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Berlin: Rechtsextremismus: Euthanasie-Mahnmal wurde beschmiert

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonntag nahe der Philharmonie eine Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer des Nazi-Regimes mit Fäkalien beschmiert. Ein anonymer Anrufer zeigte die Tat am Sonntagvormittag bei der Polizei an.

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonntag nahe der Philharmonie eine Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer des Nazi-Regimes mit Fäkalien beschmiert. Ein anonymer Anrufer zeigte die Tat am Sonntagvormittag bei der Polizei an. Verschmutzt wurden die an der Ecke Tiergarten-/Herbert-von-Karajan-Straße in den Gehweg eingelassen Bronzeplatten. Der Nazi-Opfer wird dort mit der Aufschrift "Ehre den vergessenen Opfern des Euthanasie-Programms" sowie einem Kranz und einer Schleife gedacht. Der polizeiliche Staatsschutz hält einen rechtsextremen Hintergrund der Tat für "wahrscheinlich". Er geht nicht von einem Dumme-Jungen-Streich aus. Konkrete Hinweise auf einen Täter hat er aber noch nicht. Die Feuerwehr hat das Mahnmal inzwischen gereinigt.

Ebenfalls noch im Dunkeln tappt die Polizei bei der Suche nach den Tätern, die am Freitag vorvergangener Woche mit Steinwürfen zwei Scheiben eines jüdischen Gotteshauses am Fraenkelufer in Kreuzberg zerstört hatten (wir berichteten). In diesem Fall werde weiterhin "in mehrere Richtungen ermittelt", hieß es gestern vom polizeilichen Staatsschutz. In Frage kämen sowohl rechtsextreme Täter als auch ein Zusammenhang mit der Krise in Nahost. Hinweise zu beiden Anschlägen nimmt der polizeiliche Staatsschutz unter der Rufnummer 699 37 518 entgegen.

tob

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