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Rechtsextremismus: NPD kündigt noch mehr Werbung an

Die NPD will ab Montag Zeitungen und Flugblätter in Berlin verteilen. Bereits am Samstag hatten die Rechtsextremen unter Protesten Plakate aufgehängt.

Berlin - Die NPD hat es geschafft, Papier ungehindert an Laternen zu befestigen – und feiert sich dafür ausgiebig. Während einige hundert Gegner am Samstagabend vor der NPD-Zentrale gegen das angekündigte nächtliche Plakatieren demonstrierten, war die Partei damit bereits fertig. Schriftlich teilte NPD-Chef Udo Voigt am Samstagabend mit, dass „152 Kameraden mit 42 Pkw tagsüber 22 000 Plakate an Masten“ angebracht hätten. Voigt höhnt: „Unser Plan, die Linken vor die Parteizentrale zu locken und dort zu ,parken’, ging auf.“ Zu dieser Zeit seien die Helfer längst abgereist, teilte die rechtsextreme Partei mit.

Wie berichtet, hatte die NPD zunächst angekündigt, dass sich Mitglieder aus mehreren Bundesländern und Tschechien am Abend in Köpenick treffen wollen, um dann in der Nacht in Berlin Plakate für die Wahl zum Abgeordnetenhaus aufzuhängen. Sofort hatte die linke Szene mobilisiert und Gerüchte gestreut von einem „nächtlichen Fackelmarsch“.

Nach Polizeiangaben unternahm die NPD in der Nacht zu Sonntag nichts. Die Gegendemonstration mit mehreren hundert Menschen blieb friedlich. Warnende Stimmen hatte es in der Nacht bereits auf dem linken Internetportal „Indymedia“ gegeben: „Die NPD lacht sich kaputt, wenn ihr alle zentral vor ihrem Häuschen steht.“ Während am Sonntag in der linken Szene dazu aufgerufen wurde, NPD-Plakate zu zerstören, kündigte die Partei „die zweite Phase unseres Kampfs um Berlin“ an. Ab Montag sollen angeblich eine Million Zeitungen und 300 000 Flugblätter verteilt werden. Ha

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