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Die Schule hat begonnen - und prompt gibt es Ärger.

© picture alliance / dpa

Referendare ohne Lohn: 300 Junglehrer in Berlin warten auf ihr Geld

Die Hälfte der 600 im August vereidigten Referendare hätten noch kein Gehalt bekommen, obwohl es ihnen zu Monatsbeginn zugestanden hätte, schimpft der Personalrat.

Sie seien für Berlin wichtig wie „Goldstaub“, würden aber behandelt wie „Dreck“: Dieter Haase vom Gesamtpersonalrat der Schulen redet sich in Rage, wenn er über das spricht, was gerade dem Lehrernachwuchs passiert: Mehr als 300 von über 600 im August vereidigten Referendaren hätten noch kein Gehalt bekommen, obwohl es ihnen zu Monatsbeginn zugestanden hätte, so Haase. Damit seien ausgerechnet die Kollegen betroffen, die finanziell am schlechtesten dastünden. Sie könnten nun ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, zumal viele bisher studiert oder sich von Minijobs über Wasser gehalten hätten.

„Der Gesamtpersonalrat kritisiert die politische Führung der Senatsschulverwaltung aufs Schärfste, dass sie es zulässt, dass Referendare zu Mietschuldnern werden und Kredite aufnehmen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren“, heißt es in Haases Protestschreiben an Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Das sei „mit nichts zu entschuldigen“, auch wenn im Zulassungsschreiben ein Hinweis darauf zu finden gewesen sei.

Grund für den Verzug seien die „prioritär vorgenommenen Einstellungsverfahren“, reagierte die Verwaltungssprecherin. Die Personalstelle sei bereits aufgestockt worden und werde weiter verstärkt. 225 Referendare hätten aber Abschlagszahlung erhalten.

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