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Berlin: Regierungsumzug: Zwei neue Häuser im Bezirk Mitte

Der Regierungsumzug bescherte der Stadt zwei weitere Neubauten, die an prominenter Stelle im Bezirk Mitte errichtet und jetzt übergeben wurden: Montag Abend das "Verbändehaus" für zwölf Spitzenverbände aus Handel, Dienstleistung und Tourismus Am Weidendamm gegenüber der Spree (unser Bild rechts), gestern der Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in der Hannoverschen Straße.Hier verlängert ein "freundlicher, lichtdurchfluteter funktionaler Neubau", wie ihn Ministerin Edelgard Bulmahn lobte, das "weiße Haus", jenes zu DDR-Zeiten wohlbekannte Gebäude, in dem von 1973 bis 1990 die Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR die Diplomaten Günter Gaus, Klaus Bölling, Hans-Otto Bräutigam und Franz Bertele mit ihren Mitarbeitern die Politik der kleinen Schritte zur gesamtdeutschen Annäherung praktizierten.

Der Regierungsumzug bescherte der Stadt zwei weitere Neubauten, die an prominenter Stelle im Bezirk Mitte errichtet und jetzt übergeben wurden: Montag Abend das "Verbändehaus" für zwölf Spitzenverbände aus Handel, Dienstleistung und Tourismus Am Weidendamm gegenüber der Spree (unser Bild rechts), gestern der Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in der Hannoverschen Straße.

Hier verlängert ein "freundlicher, lichtdurchfluteter funktionaler Neubau", wie ihn Ministerin Edelgard Bulmahn lobte, das "weiße Haus", jenes zu DDR-Zeiten wohlbekannte Gebäude, in dem von 1973 bis 1990 die Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR die Diplomaten Günter Gaus, Klaus Bölling, Hans-Otto Bräutigam und Franz Bertele mit ihren Mitarbeitern die Politik der kleinen Schritte zur gesamtdeutschen Annäherung praktizierten. Der Bau mit dem Zimmer der Chefs steht unter Denkmalschutz und gilt als Sachzeugnis für die in der Ära Willy Brandt / Walter Scheel mit den Ostverträgen eingeleitete neue Deutschlandpolitik - die Stasi schirmte "Objekt 499" Tag und Nacht ab, dennoch kampierten im Gartenhaus im Sommer 1989 über hundert Ausreisewillige. Der Flachbau war Ort mannigfacher deutsch-deutscher Begegnungen - daran erinnerten gestern alle Redner. Im Übrigen lobten sie die Einhaltung der Kosten von 21,7 Millionen Mark und die Architekten Jourdan und Müller aus Frankfurt/Main für ihren modernen Anbau. Auch hier wurde bis zur letzten Minute vor der Übergabe eines kleinen goldenen Generalschlüssels gearbeitet - die Ministerin fragte launig, weshalb in ihr Ministerzimmer eine Dusche eingebaut worden war, denn "vorige Woche hat es in Strömen durch die Decke meines Büros geregnet und die hohe Flexibilität meiner Mitarbeiter auf die Probe gestellt, die schnell alle verfügbaren Tassen und Wannen herbeigeholt und untergestellt haben". Gestern war alles okay.

Echter Regen begleitete das Straßenfest Am Weidendamm, mit dem die Chefs und Mitarbeiter von zwölf Spitzenverbänden "ihr" neues Haus in Besitz nahmen. Die Verbände repräsentieren 900 000 Unternehmen mit über acht Millionen Beschäftigten in dem Haus "mit kurzen Wegen und kurzem Draht zur Politik". Rolf Schwanitz, Angela Merkel, Eckart Werthebach, Wolfgang Gerhardt und Joachim Zeller begrüßten den Zuwachs als "großen Gewinn für Berlin".

Lo.

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