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Berlin: Reihenhäuser, Geschäfte, Büros: In Schlachtensee soll gebaut werden

Neue Reihen- und Einfamilienhäuser, Geschäfte und Büros in Schlachtensee: Viele Anwohner glauben, dass die geplanten Bauten auf dem alten Güterbahnhofgelände nicht in die Gegend passen. Sie protestieren dagegen, fürchten zu große Bauflächen und zusätzlichen Verkehr.

Neue Reihen- und Einfamilienhäuser, Geschäfte und Büros in Schlachtensee: Viele Anwohner glauben, dass die geplanten Bauten auf dem alten Güterbahnhofgelände nicht in die Gegend passen. Sie protestieren dagegen, fürchten zu große Bauflächen und zusätzlichen Verkehr. Um den umstrittenen Bebauungsplan-Entwurf zu erläutern, stieg Baustadtrat Uwe Stäglin (SPD) am Montagabend auf die Kanzel der Johanneskirche. Bei einer Informationsveranstaltung verkündete er, dass die Zeit langer Diskussionen bald vorbei sein müsse. Möglichst bis zum Jahresende will das Bezirksamt Planungsrecht schaffen, „Farbe bekennen“.

Die Verwaltung von Steglitz-Zehlendorf meint, dass Schlachtensee mit neuen Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen attraktiver wird. Das Gebiet am S-Bahnhof Schlachtensee gehört zum großen Teil der Gesellschaft Vivico, die ihre Flächen vermarkten will. Sie liegen bislang weitgehend brach. Der Bebauungsplan-Entwurf sieht vor, der Breisgauer Straße zwischen Matterhornstraße und Bahn eine „städtebauliche Fassung“ zu geben, auf dem Gelände ein kleines Nahversorgungszentrum zu errichten. An der Salzachstraße, einer Sackgasse, sollen rund 30 bis zu dreistöckige Eigenheime entstehen. Es sind ein Spielplatz und eine Lärmschutzwand geplant.

Eine Durchfahrt von der Salzach- zur Breisgauer Straße soll es nicht geben, versicherte Stäglin. Zwei Bürgerinitiativen beurteilen die Pläne kritisch. Die Erschließung vom Wohngebiet der südlichen Salzachstraße aus ist besonders umstritten, da auch eine nördliche Zufahrt von der Bahntrasse aus möglich wäre.

Mehrere Architekten haben Entwürfe vorgelegt, etwa Riccius/Winter (Südzugang) und Edgar Wisniewski (Nordzugang). Stäglin sagt, die Salzachstraße sei erschlossen, biete für neue Bewohner eine gute Adresse. Baupläne werden seit 1975 diskutiert. Nach derzeitigem Recht ist sogar eine Tankstelle möglich. Der Bebauungsplan-Entwurf liegt bis zum 15. September aus, im Rathaus an der Kirchstraße 1–3, Bauteil E. C. v. L.

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