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Berlin: Reihenweise Rentner betrogen

Prozess um Abzocke mit vermeintlichem Gewinnspiel.

Berlin - Der Betrug mit Gewinnspielen lief in Serie: 223 531 Taten und einen Schaden in Millionenhöhe haben Ermittler gegen drei mutmaßliche Mitglieder einer Bande ermittelt. Sie sollen von Ende Dezember 2009 bis Anfang Juni 2011 gemeinsam mit türkischen Hintermännern eine Firma betrieben haben, die als Spielevermittler auftrat. Opfer seien vor allem Rentner aus ganz Deutschland.

Die Idee stamme von einem „entfernten Cousin“, den er in der Türkei bei einem Begräbnis getroffen hatte, sagte Rafet O., einer der Angeklagten. Der Mann habe ihm erklärt, dass er gerade einen Geschäftsführer für ein Unternehmen in Deutschland suche. Der Verwandte und Chef eines großen türkischen Callcenters habe das Geld für die Firmengründung geschickt.

Aus der Türkei seien auch die Daten potenzieller Kunden gekommen.

Es wurden „Begrüßungsschreiben“ versandt. „Wir melden Sie jeden Monat bei 200 der besten Gewinnspiele an“, teilte man mit. In anderen Fällen wurde mit der Angst gespielt, man hätte schon eine Verpflichtung. Neben dem 51-jährigen O. sitzen eine Frau und ein 46-Jähriger aus Frankfurt am Main vor Gericht. Wie hoch der Schaden genau ist, sei unklar, hieß es am Rande des Prozesses. K.G.

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