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Das Einzelfahrschein - gültig für zwei Stunden und 2,40 Euro teuer. Ab dem 1. August kostet es dann 2,60 Euro.

© dpa

Reisen mit der BVG und S-Bahn: Tariferhöhung im Berliner Nahverkehr ab 1. August

Busse und Bahnen erhöhen wieder einmal die Tarife - um insgesamt 2,8 Prozent. Während der Einzelfahrschein nun 2,60 Euro kostet, werden Stammkunden weniger stark belastet. Fahrgastverbände bemängeln, dass die S-Bahn zu Unrecht von der Preiserhöhung profitiert.

Es ist erneut so weit: Zum 1. August steigen die meisten Preise im Nahverkehr. Durchschnittlich sollen die Fahrscheine nach Angaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) um 2,8 Prozent teurer werden, zum Teil sind die Preissprünge aber auch wesentlich höher. Beim Einzelfahrschein AB fürs Stadtgebiet, der in Zukunft mit 2,60 Euro dann 20 Cent mehr kostet als derzeit, müssen die Fahrgäste immerhin 8,3 Prozent mehr berappen.

Die Verkehrsunternehmen verweisen darauf, dass Gelegenheitskunden weiter günstig fahren können, wenn sie sich eine Vier-Fahrten-Karte im Vorverkauf zulegen. Der Preis steigt zwar von 8,40 Euro auf 8,80 Euro, doch kostet die Einzelfahrt dann 2,20 Euro und damit zehn Cent mehr als bisher. Die BVG hofft, dass viele Kunden mit der Vierer-Karte fahren, weil damit das Bezahlen eines Einzelfahrscheins beim Busfahrer entfällt, was Zeit spart.

Ein Risiko gehen die Kunden mit dem Vorverkauf nicht ein; bei allen Preiserhöhungen, mit denen weiter zu rechnen ist, gibt es Übergangsfristen.

der Nahverkehr in Berlin wird teurer. Bis zum 14. August können die alten Tickets noch benutzt werden, danach gilt der neue Preistarif.
der Nahverkehr in Berlin wird teurer. Bis zum 14. August können die alten Tickets noch benutzt werden, danach gilt der neue Preistarif.

© Gitta Pieper-Meyer/ Tsp

So gelten auch dieses Mal die alten Tickets weiter bis einschließlich 14. August. Anschließend können nicht genutzte Tickets bis Ende des Jahres in Verkaufsstellen zurückgegeben oder unter Zahlung des Differenzbetrags umgetauscht werden.

Relativ moderat fallen in diesem Jahr die Erhöhungen bei Monats- und Jahreskarten aus. In der Vergangenheit wurden Stammkunden meist stark geschröpft, was immer wieder zu Kritik geführt hatte. Eine Monatskarte AB fürs Stadtgebiet zum neuen Preis von 78 Euro rentiert sich nun bereits nach 30 Fahrten, bisher waren Monatskarten erst nach 32 Fahrten günstiger als der jeweilige Kauf von Einzelfahrscheinen, deren Preis in den kreisfreien Städten in Brandenburg übrigens unverändert bleibt.

Monats- und Jahreskarten gelten in Berlin wegen der zum Teil drastischen Preiserhöhungen in den vergangenen Jahren aber auch als verhältnismäßig teuer, obwohl ein Vergleich wegen der verschiedenen Tarifstrukturen mit anderen Städten schwierig ist. Durch den Einheitspreis fürs Stadtgebiet sind kurze Fahrten überproportional teuer, lange Strecken dagegen sehr günstig. Dies gilt auch für die Einzelfahrscheine.

Fahrgastverbände bemängeln, dass von der Preiserhöhung jetzt auch die S-Bahn profitiert, obwohl deren Leistungen immer noch nicht dem Verkehrsvertrag entsprechen. Und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club kritisiert, dass auch Fahrradkarten teurer werden, während es gleichzeitig in neuen Zügen weniger Platz für die Mitnahme von Rädern gebe.

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