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Rad an Rad. Für das Guinness-Buch der Rekorde nahmen 1300 Fahrräder auf dem Tempelhofer Feld Aufstellung.

© Sophie Aschenbrenner

Rekord mit Reifen: Die längste Fahrradkette aller Zeiten

1300 Teilnehmer strampelten sich für einen Weltrekord auf dem Tempelhofer Feld ab.

Hätte, hätte Fahrradkette: Am Ende hat es dann doch geklappt mit dem Weltrekord, bei dem möglichst viele Fahrräder hintereinander Aufstellung nehmen sollten, immer Vorderrad an Hinterrad. 1300 Stück reihten sich am Sonnabend auf dem Tempelhofer Feld aneinander – die längste Fahrradkette der Welt. Und der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde war gesichert.

Das Ganze gehörte zu der Aktion eines Zweiradherstellers, der für mehr Sicherheit und Fairness im Straßenverkehr wirbt. Motto: „Ich fahr mit Herz“. Anfangs fehlte es in Tempelhof nicht nur an Herz, sondern vor allem an Rädern: Um 11.30 Uhr waren erst 300 angemeldet, schon eine Stunde später sollte der Weltrekordversuch starten. Mit etwas Verspätung kam die erforderliche Zahl aber zusammen, und mehr als 1300 rote Luftballons stiegen in die Luft, als die Räder fünf Minuten lang die Kette bilden.

Aus der Schlange stachen vor allem die leuchtend gelben Post-Fahrräder heraus. „Wir haben ja vorher immerhin die ganze Werbung für die Sache verteilt“, sagte Briefträger David Griese. Mit seinem Kollegen Andreas Eggert hat er am Morgen noch Briefe ausgetragen, mittags ging es dann aufs Tempelhofer Feld – auf Ansage der Chefin. Jano Neubauer war mit seiner Freundin aus dem Havelland angereist: „Einmal im Leben muss man mal bei einem Weltrekord dabeigewesen sein.“

Dass es beim Thema Sicherheit noch viel zu tun gibt, zeigte ein Blick auf die radelnden Besucher: Die meisten Kinder trugen zwar Helme, aber nur die wenigsten Erwachsenen. Auch die vierjährige Nele und der neunjährige Julian waren mit bunten Helmen ausgestattet – im Gegensatz zu ihren Eltern. Das sei so eine Bequemlichkeitssache, sagte die Mutter. „Ich überlege aber, mir doch mal einen zuzulegen.“ Währenddessen steht auf der Bühne hundert Meter entfernt Burkhardt Horn, der Leiter der Abteilung Verkehr der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Er sprach vom Fahrradboom in der Stadt, dem aber das raue Verkehrsklima entgegenstehe. Zudem forderte er bessere Abstellflächen für Fahrräder – und die Radler im Publikum klingelten Beifall.

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