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Berlin: Rekordumsatz bei Wall

Stadtmöblierer will jetzt den Ku’damm vernetzen

Noch steht der Kurfürstendamm eher für Pelzläden als für multimediale ShoppingEvents, aber das will Stadtmöbel-Hersteller Hans Wall ändern: Mit einer Kombination aus 14 Info-Terminals, Plakatwerbung, drahtlosem Internetzugang und SMS-Diensten will er die Einkaufsstraße attraktiver machen. So sollen sich Kunden auf der Straße beispielsweise Rabattcoupons aufs Handy holen und gleich im nächsten Laden einlösen können. Wie das genau funktioniert, wird im April vorgeführt und auf der Website www.bluespot.de erklärt.

Wall kann sich das Experiment leisten, weil das Kerngeschäft mit Werbetafeln und City-Toiletten besser läuft als je zuvor: Für 2004 meldete Wall einen Rekordumsatz von 111 Millionen Euro. Der Gewinn stieg auf 5,5 Millionen Euro. Wall ist mit seinen Werbeplakaten nicht mehr nur in Berlin Marktführer, sondern auch in Istanbul, Moskau, Boston und Amsterdam. Weltweit beschäftigt die Firma 532 Mitarbeiter, 372 davon in Deutschland. Die meisten arbeiten in Berlin und in den beiden Fertigungshallen in Velten. 30 Mitarbeiter will Wall 2005 neu einstellen.

Für Berlin setzt Wall auf die Renaissance klassischer Litfasssäulen. Andere Städte sollen mit behindertengerechten Toiletten versorgt werden. Das Prinzip ist immer gleich: Die Kommune stellt Platz zur Verfügung, auf dem Wall seine Stadtmöbel gratis betreibt. Das Geld kommt aus der Vermarktung der Werbeflächen. obs

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