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Berlin: Rentner mit Blechdosen erschlagen Sieben Jahre Gefängnis für brutale Tötung

Der junge Tischler griff im Streit zu Konservendosen. Er bewarf den Rentner, mit dem er zuvor eine Flasche Whisky geleert hatte.

Der junge Tischler griff im Streit zu Konservendosen. Er bewarf den Rentner, mit dem er zuvor eine Flasche Whisky geleert hatte. Als der 74-jährige Mann blutend in seiner Steglitzer Wohnung lag, floh der 29-jährige Gast. Ein halbes Jahr nach der tödlichen Auseinandersetzung wurde Robert N. am Montag zu sieben Jahren Haft verurteilt. „Die Tat war sehr brutal“, sagte der Vorsitzende Richter. N. wurde des Totschlags schuldig gesprochen.

Der Angeklagte und das Opfer kannten sich über einen gemeinsamen Freund. „Herr K. hatte mir zu Weihnachten eine Aufmerksamkeit zukommen lassen“, sagte der Tischler im Prozess. Er habe sich dafür bedanken wollen. Mit Whisky wollte er den Rentner überraschen. Sie tranken dann gemeinsam. „Herr K. war ein freundlicher und hilfsbereiter Mensch“, erklärte N. Es kam zu Zärtlichkeiten, die für ihn in Ordnung gewesen seien, meinte der Angeklagte. Als er Sex ablehnte, sei es zur Rangelei gekommen. „Wir schubsten und schlugen uns, bewarfen uns auch mit Gegenständen.“

Das gesundheitlich angeschlagene Opfer war dem Angeklagten körperlich deutlich unterlegen, hieß es im Urteil. Der Rentner erlitt mehrere Frakturen und schwerste Kopfverletzungen. Er verblutete in seiner Wohnung. Der bislang nicht vorbestrafte Robert N. war nach einem psychiatrischen Gutachten zur Tatzeit vermindert schuldfähig. Es liege eine Persönlichkeitsstörung vor. Der Tischler hatte beteuert, dass er den Rentner nicht umbringen wollte. In der Untersuchungshaft soll der Angeklagte versucht haben, sich das Leben zu nehmen. K.G.

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