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Trickbetrüger ergaunerten von einem 79-jährigen Berliner Goldbarren im Wert von mehr als einer Million Euro.

© Sven Hoppe/dpa

Rentner verliert ein Vermögen: Trickbetrüger ergaunern Goldbarren in Millionenwert

Ein 79-Jähriger holte Goldbarren aus seinem Depot in Charlottenburg. Falsche Polizisten hatten ihn dazu aufgefordert - bereits zum zweiten Mal.

Ein 79-Jähriger aus Berlin hat Goldbarren an Trickbetrüger verloren, deren Wert sich auf mehr als eine Million Euro belaufen dürfte. Nach Tagesspiegel-Informationen hat der Mann gleich zwei Mal binnen zwei Wochen auf Anweisung falscher Polizisten Goldbarren aus einem Depot geholt und übergeben. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte am Montag auf Anfrage die Fälle, es lägen entsprechende Strafanzeigen des Mannes vor. 

Am Freitag habe der Mann bei einem Goldhändler in Charlottenburg-Wilmersdorf mehrere Goldbarren abgeholt, deren Wert sich auf eine höhere sechsstelligen Euro-Summe belaufen soll. 

Die Täter sollen sich den Angaben zufolge als Polizisten ausgegeben und den Mann in mehreren Telefonaten gedrängt haben, seine Einlagen abzuholen. Sie sollen das Opfer gewarnt haben, dass seine Bank von rumänischen Betrügern infiltriert und sein Vermögen daher in Gefahr sei.

Goldbarren wogen rund 20 Kilogramm

Nachdem er die Goldbarren abgeholt hatte, die nach aktuellen Goldpreisen bis zu 20 Kilogramm schwer gewesen sein müssen, habe er per Handy weitere Anweisungen bekommen. Er habe die Tasche mit den Goldbarren auf die Rückbank seines Autos gelegt, den Wagen offen gelassen und sei wieder fortgegangen. Kurz danach habe er einen Anruf erhalten, dass das Gold sichergestellt sei und er wieder nach Hause fahren könne.

Als er bei der Polizei wegen des Betrugs Strafanzeige erstattete, informierte der 79-Jährige die Beamten auch über einen weiteren Fall: Bereits vor zwei Wochen, am 13. Mai, soll er an gleicher Stelle Opfer der Trickbetrüger geworden sein - allerdings ohne danach die Polizei zu informieren. Er habe schon beim ersten Fall bei dem Goldhaus einen Teil seiner Goldbarren abgeholt.

Bereits zuvor war der Mann auf die Gauner hereingefallen

Das vor zwei Wochen von den Trickbetrügern erbeutete Gold soll im ersten Fall einen noch höheren sechsstelligen Wert gehabt haben als beim zweiten Fall am vergangenen Freitag. Von höheren sechsstelligen Summen ist die Rede bei Zahlen deutlich über 500.000 Euro - im Gegensatz zu niedrigen oder mittleren sechsstelligen Summen. Daher ergibt sich bei zwei Schadenshöhen von jeweils mehr als einer halben Million Euro ein Gesamtschaden von deutlich mehr als einer Million Euro.

Auch vor zwei Wochen sei er den über Handy durchgegeben Anweisungen der Täter gefolgt und habe die Tasche mit den Goldbarren unter einen weißen Landrover gelegt. Offenbar mussten die Täter nur noch zugreifen. Es soll sich in beiden Fällen um dieselben Täter handeln. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei, der Fall liegt beim Betrugsdezernat des Landeskriminalamtes.

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