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Berlin: Repräsentativ

empfiehlt Bezirkspförtnern bescheidene Uniformen Es gibt Fragen, auf die gibt es keine richtige oder falsche Antwort, sondern nur eine politische. So eine Frage ist die Pförtneruniformfrage.

empfiehlt Bezirkspförtnern bescheidene Uniformen Es gibt Fragen, auf die gibt es keine richtige oder falsche Antwort, sondern nur eine politische. So eine Frage ist die Pförtneruniformfrage. Sie stellt sich jetzt brennend – und stellvertretend für die Pförtnerlogen in vielen öffentlichen Gebäuden – in Tempelhof-Schöneberg. Das Bezirksamt will für 4700 Euro die Pförtner des Schöneberger Rathauses in Uniformen kleiden. Nichts Besonderes, nur den Standards des Landesverwaltungsamtes entsprechend. Die FDP-Fraktion des Bezirks lehnt das ab: Auch 4700 Euro seien rausgeschmissenes Geld, wenn wegen Geldmangels nicht einmal eine Rampe für Behinderte am Rathauseingang gebaut werden könne.

Einerseits sind die Schöneberger Pförtner nicht durch unpassende Kleidung im Dienst – Kapuzenshirt, Netzunterhemd, Flecktarnhose – aufgefallen. Muss man sie in eine Uniform triezen, noch dazu in eine, die den Ausstattungsnormen des Landesverwaltungsamtes entspricht?

Andererseits: So eine Uniform vom Landesverwaltungsamt ist keine Lagerfeldklamotte. Sie spricht deutlicher als jedes private Pförtner-T-Shirt von der Lage der Verwaltung. Da sehen Bittsteller im Rathaus sofort, dass sie nicht viel erwarten können: eine ehrliche politische Ansage. Die Mehrheit entscheidet.

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