zum Hauptinhalt

Berlin: Restaurant- und Hotelführer: Die Mathematik der Mützen

Die Saison der Hotel- und Restaurantführer hat begonnen: Der Varta, wie jedes Jahr der erste, hat jetzt seine Neuausgabe (59 Mark) auf den Markt gebracht - und bleibt auch im Jahrgang 2002 seinem Ruf treu, extrem knauserig mit Auszeichnungen zu sein und manch überraschende, nicht immer nachvollziehbare Entscheidung zu treffen. In Berlin hat sich wenig geändert: Weiterhin gilt dem Varta das "First Floor" im Palace mit zwei Mützen ("hervorragende Küchenleistung") als bestes Berliner Restaurant und eins von insgesamt 24 in Deutschland.

Die Saison der Hotel- und Restaurantführer hat begonnen: Der Varta, wie jedes Jahr der erste, hat jetzt seine Neuausgabe (59 Mark) auf den Markt gebracht - und bleibt auch im Jahrgang 2002 seinem Ruf treu, extrem knauserig mit Auszeichnungen zu sein und manch überraschende, nicht immer nachvollziehbare Entscheidung zu treffen. In Berlin hat sich wenig geändert: Weiterhin gilt dem Varta das "First Floor" im Palace mit zwei Mützen ("hervorragende Küchenleistung") als bestes Berliner Restaurant und eins von insgesamt 24 in Deutschland. Darüber rangieren nur noch fünf Drei-Mützen-Restaurants. Weitere Berliner Betriebe mit einer Mütze - entsprechend etwa dem Michelin-Stern - sind wie im letzten Jahr der "Hugenotte", die "Quadriga", "Margaux", "Vau", "Seasons", "Harlekin" und "Alt Luxemburg", außerdem erstmals das "Maxwell". Das "Lorenz Adlon" geht weiter leer aus. Auszeichnungen für die Hotelleistung gehen an das "Four Seasons" und den "Brandenburger Hof" (je zwei Kronen) sowie an das Grand Hotel Esplanade und das Dorint Gendarmenmarkt (eine Krone).

An diesen Auszeichnungen lässt sich ablesen, wie schwer es gegenwärtig ist, Berliner Restaurants zu bewerten. Denn der "Harlekin" hat sich nach den Abgang des letzten - und vom Varta offenbar noch bewerteten - Küchenchefs Marco Müller schon vor Monaten aus der Gourmet-Gastronomie verabschiedet; das "Seasons" im Hotel Four Seasons dagegen, dessen Auszeichnung im letzten Jahr rätselhaft war, verfügt erst seit einigen Wochen über einen Küchenchef, der die Mütze auch wirklich verdient. Das Lob fürs "Maxwell" kommt unerwartet, denn keiner der anderen Restaurantführer konnte sich bislang für dessen Küche stark begeistern.

In Brandenburg hält sich der Varta gleichfalls zurück. Es bleibt bei der Mütze für das Schloss Hubertushöhe, neu ist lediglich eine "Lilie" (sehr gute Küchenleistung zu günstigen Preisen) für den "Vierseithof" in Luckenwalde. In Mecklenburg-Vorpommern hat das "Gutshaus Stolpe" erstmals eine Kochmütze erreicht, in Sachsen das "La Cachette" in Leipzig-Gohlis.

Zur Startseite