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Berlin: Rettungsversuche für den Konsum

In dieser Woche entscheiden die Gläubigerbanken über die Zukunft der mit 140 Millionen Euro verschuldeten Konsumgenossenschaft. Die Banken müssten gesperrte Kredite freigeben, um die Insolvenz zu verhindern.

In dieser Woche entscheiden die Gläubigerbanken über die Zukunft der mit 140 Millionen Euro verschuldeten Konsumgenossenschaft. Die Banken müssten gesperrte Kredite freigeben, um die Insolvenz zu verhindern. Die Konsumgenossenschaft hofft außerdem, dass die zehn Banken den Kreditzinssatz senken und auf einen Teil der Forderungen verzichten.

Die Vertreter der Anleger haben am Montagabend verschiedenen Statutenänderungen zugestimmt, die ihnen einen Beitrag zur Sanierung abfordern. Sie verpflichten sich in Zukunft die KonsumCard, die Rabatte in bestimmten Läden bringt, für 25 Euro jährlich zu aktivieren. Davon haben bisher rund 10000 von 190000 Mitgliedern Gebrauch gemacht. Außerdem kosten die Anteile in Zukunft 27 statt 25 Euro. Die Differenz müssen die Anleger für maximal 400 Anteile nachzahlen, also bis zu 800 Euro. So soll wieder möglichst schnell Geld in die leeren Kassen kommen. Die Kündigungsfrist für die Einlagen, die erst im vergangenen Jahr von drei Monaten auf ein Jahr heraufgesetzt wurde, steigt jetzt auf fünf Jahre.

Fast komplett neu gewählt haben die Vertreter den Aufsichtsrat, nachdem sie den alten vor zwei Wochen abgesetzt hatten. An der Spitze des Kontrollgremiums steht nun der Charlottenburger Rechtsanwalt Götz-Sebastian Hök, der den Konsum schon in der Vergangenheit juristisch vertreten hat. Hök ist nebenbei Dozent für Europarecht und Internationales Privatrecht an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Karlshorst. eck

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