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Berlin: Richter urteilen über Leipziger Platz Nachbarschaftsklage wird

nächste Woche verhandelt

Der Streit um die Bebauung des Wertheim-Areals am Leipziger Platz wird am kommenden Dienstag vor dem Verwaltungsgericht ausgetragen. Wie berichtet, klagen vier Eigentümer benachbarter Grundstücke gegen das Land Berlin wegen der vom Bezirk Mitte aufgestellten Bebauungspläne für das Areal. Begründung: Der geplante 89 000 Quadratmeter große Neubau führe zu einer „unzumutbaren Verkehrsbelastung in der Voßstraße“. Auch seien „die gebotenen Abstandsflächen nicht eingehalten“, und wegen seiner Größe und Gestalt „erdrücke er die Nachbargrundstücke“.

Zurzeit wird am Leipziger Platz die Baugrube ausgehoben. Der Neubau wird nach Plänen von Manfred Pechtold, „nps tschoban“ und „PSP“ realisiert. Die Genehmigungen des Bezirks Mitte liegen Investor Harald Huth vor. Dessen Firma errichtet eine 36 000 Quadratmeter große Einkaufspassage, rund 200 Wohnungen sowie Büroflächen. Der Lieferverkehr für Läden und Boutiquen soll über die Voßstraße rollen. Daran stoßen sich die Nachbarn.

Zu den Klägern gehören die Eigentümer von Plattenbauten, einer als Parkplatz genutzten Brache und eines unter Denkmalschutz stehenden Altbaus. Bauherr Huth wollte sich nicht zu der Auseinandersetzung äußern. Der Nachbarschaftsstreit schwelt seit Längerem. Huth hatte in der Vergangenheit wiederholt versucht, Nachbarschaftsvereinbarungen zu treffen und dabei etwa angeboten, Kosten für den Einbau von Schallschutzfenstern zu übernehmen. Doch die gemeinsam klagenden Nachbarn haben nach Angaben aus Verwaltungskreisen verschiedene Interessen: Die einen verlangen Entschädigungen in Millionenhöhe, andere Zugeständnisse des Landes bei eigenen Bauprojekten. Ralf Schönball

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