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Berlin: Richtfest fürs Holocaust- Mahnmal Am 12. Juli wird gefeiert – auch Eisenman kommt

Die Bauarbeiten für das Holocaust-Mahnmal gehen zügig voran. Doch nun bahnt sich eine neuerliche Auseinandersetzung an.

Die Bauarbeiten für das Holocaust-Mahnmal gehen zügig voran. Doch nun bahnt sich eine neuerliche Auseinandersetzung an. Am 12. Juli wird für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas laut seinem Architekten Peter Eisenman das Richtfest gefeiert. Dazu will er aus New York anreisen. Lea Rosh, die Vorsitzende des Förderkreises des Mahnmals, wusste von dem Termin am Mittwoch noch nichts – und ist verärgert. Sie fordert, dass man den Förderkreis an der Gestaltung des Richtfestes beteilige, schließlich sei er es gewesen, der zwölf Jahre lang für den Bau des Denkmals gekämpft habe. Die Denkmal-Stiftung sei als Bauherrin zwar für die Ausrichtung des Richtfests zuständig, dürfe aber nicht so tun, als sei das Mahnmal allein ihre Angelegenheit.

Die Denkmal-Stiftung will den 12. Juli als Termin für das Richtfest offiziell nicht bestätigen. Es sei auch noch nicht klar, ob man Politiker dazu einladen werde, und wenn ja, welche und wie viele. Das Richtfest sei zunächst einmal für die beteiligten Baufirmen geplant, so Stiftungssprecher Uwe Neumärker. Fest steht bislang nur, dass außer Peter Eisenman auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse teilnehmen wird. Er ist der Vorstandsvorsitzende der Stiftung für das Denkmal.

Bis Mitte Juli sollen 1550 der geplanten 2751 Stelen stehen und der Rohbau des unterirdischen Informationszentrums an der südöstlichen Ecke des 19000 Quadratmeter großen Denkmalgeländes fertig sein. In den Ausstellungsräumen will man Informationen zu den Opfern, den ermordeten Juden Europas liefern – zum Beispiel, indem man einige exemplarische Lebensläufe aufzeigt.

Dieser „Ort der Information“ wird gerade mit einer zweiten Decke überzogen, um sicherzustellen, dass die Statik trägt. Denn auch auf seiner Decke werden Stelen aufgestellt. Auch ein Großteil der Pflasterung zwischen den Stelen soll bis in einem Monat verlegt sein. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas soll am 9. Mai nächsten Jahres eröffnet werden. Wie es im Förderkreis hieß, beginnen auch bereits die Planungen für die Eröffnungsveranstaltung des Denkmals.

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