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Berlin: Risse im Symbol

Von Andreas Conrad Jeder, der die orangefarbene Vergangenheit des S-Bahnhofs Friedrichstraße noch kennt, verbindet damit eigene Erinnerungen. Im vorliegenden Fall sind sie rechteckig, haben die Form einer Leuchtscheibe von höchstem politischen Rang: „Berlin – Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik“.

Von Andreas Conrad

Jeder, der die orangefarbene Vergangenheit des S-Bahnhofs Friedrichstraße noch kennt, verbindet damit eigene Erinnerungen. Im vorliegenden Fall sind sie rechteckig, haben die Form einer Leuchtscheibe von höchstem politischen Rang: „Berlin – Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik“. Ein Statussymbol mit Hammer und Zirkel, das aber am 29. Dezember 1983, dem Tag der ersten Begegnung, Risse aufwies. Ein Stoß mitten in den volkseigenen Ährenkranz hatte das Glas zum Platzen gebracht. Vielleicht die Tat eines Betrunkenen, auf jeden Fall ein Detail, das in der Reportage, die Anlass der Visite im sozialistischen Untergrund gewesen war, mit gewisser Schadenfreude Aufnahme fand. Das Blatt wurde wohl auch im Osten akribisch gelesen: Ruckzuck war die „Hauptstadt“ repariert. (Weiteres S. 12)

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