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Berlin: Rivalität der Fußballfans eskaliert

In Berlin droht die Rivalität zwischen Fußballfans zu eskalieren – was jetzt auch hochrangige Polizei-Kreise zu beunruhigen scheint. „Hier passiert gerade Besorgniserregendes“, sagen Beamte, die in sich in der Fußballfanszene auskennen.

In Berlin droht die Rivalität zwischen Fußballfans zu eskalieren – was jetzt auch hochrangige Polizei-Kreise zu beunruhigen scheint. „Hier passiert gerade Besorgniserregendes“, sagen Beamte, die in sich in der Fußballfanszene auskennen. Wie der Tagesspiegel erfuhr, besteht der Verdacht, dass rivalisierende Anhänger die „Fanbaracke“ – den Treffpunkt der Fans von Hertha BSC – niedergebrannt haben. Die Polizei hat diesen Vorfall, der bereits am Sonntag auf dem Sportforum Hohenschönhausen geschah, nicht bekannt gegeben; auf Anfrage hieß es gestern nur: „Wir ermitteln wegen Brandstiftung.“

In Szenekreisen wird erneut eine Auseinandersetzung zwischen Fans des Drittligisten 1. FC Union und Hertha BSC vermutet. Diese These wird auch von anderen Ermittlern gestützt. Zwar soll die Baracke später einmal abgerissen werden, aber selbst angezündet haben die Mitglieder des Hertha-Fanclubs „Harlekins“ ihren Treffpunkt offenbar nicht. Im Innern des Treffpunkts, in dem mehr als 200 Personen Platz finden, befanden sich Fernseher, eigens hergestellte Schals oder selbstgemalte Plakate. Gestern sollen Beamte der „Ermittlunsggruppe Hooligan“ (EGH) versucht haben, beruhigend auf die Szene einzureden.

Schon eine Woche vorher soll in die Baracke eingebrochen worden sein. Das hätten die Fans jedoch „intern geregelt“, hieß es. Auch damals sollen Unioner die Täter gewesen sein; gesprühte Parolen stehen an den wenigen erhaltenen Wänden. Vor wenigen Wochen hatte es einen Überfall auf eine Gruppe Hertha-Fans gegeben. Auch beim 1. FC Union kennt man die neuen Vorwürfe. Der Sicherheitschef des Klubs, Sven Schlensog, sagte vorsichtig: „Ich weiß nicht, ob Rivalität so weit gehen würde.“ Die Polizei vermutet nur sehr wenige Täter hinter der Brandstiftung, weil so eine Tat in der Szene nicht geheimgehalten werden könne.

André Görke

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