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Berlin: Rock me, Amadeus

Keine kleine Nachtmusik: Die Mozartband

In der Philharmonie spielten sie vor drei Jahren. Jetzt kommen sie wieder – in den Postbahnhof. Die Entwicklung der 1999 gegründeten österreichischen Mozartband kann anhand beider Spielstätten nachgezeichnet werden: Fühlte man sich früher Mozarts Arrangements enger verbunden, ist ihre neue Tour eindeutig rockiger. „Das wird eine intime Cluberfahrung“, hofft der Akkordeonist und Bandchef Wolfgang Staribacher . Selber wolle er nicht sagen, in welchem Genre er sich zu Hause fühlt. „Wir spielen eine Melange aus Rock, Folk und Klassik“, sagt der langhaarige Sänger und blinzelt verschmitzt. Früher arbeitete er mit Falco zusammen und produzierte Hubert von Goisern ; Begriffe wie U und E-Musik sind für den Akkordeonisten „sowieso nur depperte Schubladen“.

Das sieht auch die Sängerin Yasmine Piruz so. Nach ihrem Klassik- und Kirchenstudium in Graz tritt die Koloratur-Mezzosopranistin seit zwei Jahren mit der Mozartband auf. „In der Klassik fühlte ich mich nie hundertprozentig zu Hause“, sagt sie. Ihr stimmliches Spektrum auf der neuen Platte „Keine Kleine Nachtmusik“ ist beeindruckend wandlungsfähig: zwischen schwindelerregenden Koloraturen und volksliedhaften Melodien pendelt sie mühelos.

Auf der Bühne werden morgen weitere Musiker stehen: Neben Bassist und Schlagzeuger noch Violinist und Bratschist. „Das ist unsere Kompaktformation“, sagt Staribacher. Bei den Wiener Festwochen spielten sie schon zu elft. Dass die Band wieder wachsen und sich Mozart-Klängen verschreiben wird, ist absehbar: 2006 ist Mozartjahr. Internationale Termine sind schon gebucht. Und in Berlin werden sie dann wohl wieder in der Philharmonie spielen. als

Postbahnhof am Ostbahnhof, Donnerstag, 23. Juni, 20Uhr, Tickets 30 Euro

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