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Der Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke, Gregor Gysi, und der Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Heinz Vietze, präsentieren in der Galerie am Rathaus eine Zeichnung von Ewald Christian Tergreve mit dem Titel "Leichenzug der Rosa Luxemburg" von 1953.

© dapd

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht: Rosa-Luxemburg-Stiftung kauft Aquarelle von Arbeiterführern

Drei Aquarelle mit Darstellungen der Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung erworben. Die Stiftung sehe sich in der Pflicht, die Erinnerung an die ermordeten Arbeiterführer wachzuhalten.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat drei Aquarelle mit Darstellungen der Sozialisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erworben. Die Stiftung sehe sich in der Pflicht, die Erinnerung an die ermordeten Arbeiterführer wachzuhalten, sagte der Vorsitzende Heinz Vietze am Freitag in Berlin. Bei den Werken des Malers Ewald Christian Tergreve (1910-1971) handelt es sich die Bilder „Politische Demonstration. Redner Karl Liebknecht“, „Demonstration auf dem Schlossplatz mit Karl Liebknecht“ und „Zeichnung der Rosa Luxemburg“, die 1953 entstanden waren.

Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, nannte den Ankauf einen Beitrag zum Umdenken im Umgang mit der deutschen Geschichte. „Ich bedauere es sehr, dass unsere Geschichtsbetrachtung rein ideologisch geprägt ist“, sagte Gysi. Ob Baueraufstand oder Reformation „immer sehen wir es unter dem Blickwinkel unserer heutigen politischen Einstellung“. In anderen Ländern sei der Umgang unverkrampfter.

Tergreve, mit dem bürgerlichen Namen Hans Helmut Scholz, wuchs in Berlin auf und lebte später in Hessen. Er arbeitete unter anderem in Italien und Frankreich. Nach Angaben der Stiftung war er Schüler der Künstler Georg Fuger und Karl Hofer. Er wurde als Maler und Grafiker des Spätexpressionismus bekannt.

Der Ankauf der Werke Tergreves steht nach den Worten von Vietze im zeitlichen Kontext zum Gedenken an Luxemburg und Liebknecht. Sie waren am 15. Januar 1919 ermordet worden. Daran soll am Sonntag mit einem stillen Gedenken in Berlin-Friedrichsfelde erinnert werden. Zu der traditionellen Kranzniederlegung in der Gedenkstätte der Sozialisten hat die Linkspartei aufgerufen. Die Aquarelle sollen am Sitz der Stiftung am Franz-Mehring-Platz zu sehen sein. (dapd)

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