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Berlin: Rotlicht-Prozess: Großes Interesse an "Café Pssst!"-Urteil

Der Prozess um Felicitas Weigmann und ihre Wilmersdorfer Rotlicht-Bar "Café Pssst!" findet in Europa weites Interesse.

Der Prozess um Felicitas Weigmann und ihre Wilmersdorfer Rotlicht-Bar "Café Pssst!" findet in Europa weites Interesse. Das Verwaltungsgericht, das am Freitag die schriftliche Urteilsbegründung veröffentlicht hat, verzeichnet bisher die Rekordzahl von rund 180 Anfragen. Sogar der Europäische Gerichtshof in Luxemburg will das Urteil vom Dezember einsehen. Darin hatte die 35. Kammer Prostitution erstmals als nicht grundsätzlich sittenwidrig bewertet. Die Bordellwirtin Felicitas Weigmann durfte die Ausschanklizenz für die hauseigene Bar deshalb behalten. Nach Auskunft des Richters Percy MacLean stammen viele Anfragen nach dem 32-seitigen Schriftsatz von Ministerien, Ordnungsämtern und Anwälten.

Dutzende Interessenten baten beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf um Kopien des Urteils. Über eine mögliche Berufung beim Oberverwaltungsgericht ist noch nicht entschieden. Wirtschaftsstadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) verweist auf geplante Debatten in BVV-Ausschüssen. Entschieden werde erst gegen Ende der Einspruchsfrist. Das "Café Pssst!" plantden Umzug an die Schöneberger Kurfürstenstraße. Der Kaufvertrag für die neuen Räume ist noch nicht unterzeichnet.

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