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Berlin: Rudelbildung im Festzelt

Hertha-Manager Dieter Hoeneß feierte seinen 50. Geburtstag – und 400 Freunde kamen: von Wolfgang Thierse bis Karl-Heinz Rummenigge

Das gibt es im BKAZelt am Schlossplatz selten: Wenn die Party losgeht, steht der Chef an der Tür und gibt jedem Gast zur Begrüßung die Hand. Aber es war ja auch keine gewöhnliche BKA-Party, die da am Dienstagabend stattfand. Es war eine Privat-Party. Die von Hertha-Manager Dieter Hoeneß nämlich, der seinen 50. Geburtstag feierte. Etwas übertrieben ist es schon, dieses Fest als Privat-Party zu bezeichnen. 400 Gäste waren geladen. Neben den Profis von Hertha BSC – wie etwa Stürmer Alex Alves (Foto rechts) – die in ihren schicken Dienstanzügen auf der Party erschienen waren, schauten auch der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge (Foto links mit seiner Frau Isabella und Ex-Bayern-Torhüter Manfred Müller) und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse vorbei (Foto Mitte, mit Hoeneß und Hertha-Präsident Bernd Schiphorst). Thierse ist seit einigen Jahren Mitglied bei Hertha. Die Begrüßung mit Handschlag nahm einige Zeit in Anspruch – als es endlich losging, ergriff Bernd Schiphorst das Wort und erinnerte unter anderem an jene fünf Tore, die Hoeneß für die Bayern in den Achtziger Jahren gegen Eintracht Braunschweig in einem Spiel erzielte. Und natürlich erwähnte er die Geschichte, wie Dieter Hoeneß sich trotz einer Kopfwunde nicht auswechseln lassen wollte, stattdessen mit Verband noch ein Kopfball-Tor schoss – seitdem heißt er „Turban-Dieter“.

Zwar hatte Hoeneß ausdrücklich um keine Geschenke gebeten, seine Gäste sollten lieber für die Hertha-Stiftung spenden, die soziale Projekte fördert. Allein, die Mannschaft hielt sich nicht dran. Hoeneß war vor kurzem die Golfausrüstung gestohlen worden. Jetzt kann er wieder aufs Green.

Und Träume? Ja, natürlich, die hat auch ein Dieter Hoeneß mit 50 Jahren noch. Seit April 1997 ist er Manager bei Hertha. Und seither geht es mit dem Klub steil bergauf. Nur der Meistertitel mit Hertha, der fehlt noch. „Bis 2005“ soll es soweit sein, hat er einmal gesagt, dann „will ich mit der Meisterschale durch das Brandenburger Tor laufen“. Derzeit aber ist die Mannschaft nur Tabellen-Neunter der Liga – Mittelmaß.

Ein bisschen rennt Dieter Hoeneß da seinem Bruder Uli hinterher (2. Foto v. li., mit seiner Frau Susi). Der ist Manager beim FC Bayern und hat so ziemlich jeden Titel gewonnen, den man nur gewinnen kann. Uli Hoeneß, der zwei Tage vor seinem Bruder den 51. Geburtstag feierte, kam auch zur Party am Schlossplatz. Ins Trainingslager der Bayern in Marbella muss er eben nachfliegen. gol/AG/Fotos: Hermann (3), Snaps

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