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Ruderboot gekentert: Zwei Versionen zur Rettung auf der Havel

Ein Ruderboot mit sechs Personen zwischen 14 und 18 Jahren ist in der Fahrrinne der Havel am Breitehorn gekentert. So viel steht fest. Aber bestand nun Gefahr für die Jugendlichen oder nicht?

„Die Meldung hat bei uns für großes Gelächter gesorgt“, sagt ein Betreuer beim „Schülerruderverband Wannsee e.V.“. In der Meldung hatte die DRK-Wasserwacht mitgeteilt, dass sie am Mittwoch sechs Kinder vor dem Ertrinken in der Havel gerettet habe (wie gestern berichtet).

„Niemand war vom Ertrinken bedroht“, sagt der Betreuer des Schülerruderverbandes, der nicht namentlich genannt werden möchte: „Es stimmt, dass eines unserer Ruderboote mit sechs Personen zwischen 14 und 18 Jahren durch den Sturm in der Fahrrinne am Breitehorn kenterte. Aber der verantwortliche Bootsführer versichert, dass keine Gefahr bestand – nur durch einen sich nähernden Lastkahn.“ Der 18-jährige Bootsführer schildert, dass das Boot durch hohen Wellengang voll Wasser lief und sank. Die Besatzung sei ins Wasser gesprungen und habe mit den Armen gefuchtelt, um den Kahn auf sich aufmerksam zu machen. „Es war aber nicht schlimm“, sagt der Bootsführer. Ein Schüler aus einem anderen Boot erzählte zu Hause jedoch, er habe große Angst gehabt.

Dass das Boot durch Leichtsinn kenterte, bestreitet der Bootsführer. Sowohl Wasserschutzpolizei als auch DRK-Wasserwacht berichten hingegen, dass man den Mädchen Angst machen wollte und schaukelte. Die Polizei schließt weitere Ermittlungen wegen Verletzung der Aufsichtspflicht nicht aus. „Nach Lachen war denen im Wasser nicht zumute“, sagt ein Mitarbeiter der Wasserwacht: „Die haben eindeutig um Hilfe geschrien.“ das

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