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Berlin: Rudi Dutschke bekommt eine Straße Kreuzberger BVV beschloss Umbenennung

Die Kreuzberger Kochstraße wird zum Teil in RudiDutschke-Straße umbenannt. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Montagabend mit Stimmen der Grünen, Linkspartei/PDS und einigen SPD-Abgeordneten.

Die Kreuzberger Kochstraße wird zum Teil in RudiDutschke-Straße umbenannt. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Montagabend mit Stimmen der Grünen, Linkspartei/PDS und einigen SPD-Abgeordneten. Der östliche Straßenteil von Friedrich- bis Lindenstraße soll künftig den Namen des Studentenführers tragen. Damit dürfte eine seit fast einem Jahr geführte erbitterte Debatte zu Ende sein.

Die Initiative zur Ehrung des Studentenführers stammte von der PDS, die sich wiederum einen Vorstoß der an der Kochstraße sitzenden linken Tageszeitung taz zu eigen gemacht hatte. Später schlossen sich auch die Grünen und, zumindest teilweise, die bezirkliche SPD an. Lediglich die CDU kämpfte bis zum Schluss dagegen, den Wortführer der 68er-Bewegung, der vor 25 Jahren an den Spätfolgen eines Attentats starb, mit einer eigenen Straße zu ehren. Die Umbenennung sei eine „Provokation für alle aufrechten Demokraten“, meinte die Bezirks-CDU und behauptete, Dutschke habe das demokratische System der Bundesrepublik abgelehnt. „Deshalb ist es grotesk, dass ausgerechnet die Institution, die er bekämpft hat, ihm diese Ehre zukommen lassen würde.“ Zusätzlich pikant ist die Umbenennung dadurch, dass die künftige Rudi-Dutschke-Straße am Areal des Axel-Springer-Verlages liegt, damals einer der größten Gegenspieler von Dutschke und der Studentenbewegung. Der Europa-Abgeordnete der Grünen, Michael Cramer, sah jedoch auch Gemeinsames. Sowohl Dutschke als auch Springer hätten sich niemals mit der deutschen Teilung abgefunden, sagte Cramer. lvt

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