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Berlin: Rückkehr aus dem Libanon heute möglich

Moubarak El-Feghali wartet auf Frau und Söhne

Von Sandra Dassler

„Wir beten, dass heute alles klappt und Mouna und die Kinder den Libanon sicher verlassen können“, sagt Moubarak El-Feghali. Die Familie des Berliner Pizzabäckers war am vergangenen Mittwoch zu Verwandten in die Nähe von Beirut gereist (der Tagesspiegel berichtete). Tags darauf begannen die Angriffe der israelischen Armee. „Meine Frau und meine 13 und 15 Jahre alten Söhne wohnen bei meinem Bruder in einer christlichen Gegend in Bsous“, erzählt Moubarak El-Feghali, der vor 17 Jahren aus dem Libanon nach Berlin kam. „Wir dachten, sie seien dort sicher, aber in der Nacht zu Dienstag haben die Israelis eine Kaserne der libanesischen Armee ganz in der Nähe beschossen. Sie hatten große Angst.“

Am Montag hatte sich Mouna El-Feghali an die Deutsche Botschaft gewandt und um Hilfe gebeten. Gestern erfuhr sie aus dem Fernsehen, dass die Botschaft heute Busse für die Ausreise bereit stellt. „Sie dürfen nur zehn Kilo Gepäck mitnehmen“, erzählt ihr Ehemann: „Aber das ist egal. Hauptsache, sie kommen gesund zurück.“ Wie für die El-Feghalis könnte heute auch für andere Berliner eine Woche des Hoffens und Bangens enden. „Ich kenne viele Familien, die auch betroffen sind“, sagt Moubarak El-Feghali.

Das Auswärtige Amt bestätigte, dass der Buskonvoi die Deutschen nach Syrien bringe, wo Flugzeuge bereit stünden. Genügend Busse seien vorhanden. Ob allerdings alle Deutschen, die den Libanon verlassen wollen, den Treffpunkt erreichen, wisse man nicht.

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