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Rückkehr: UN-Ermittler Mehlis zurück in Berlin

Nach seinem Einsatz als UN-Sonderermittler im Nahen Osten arbeitet Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis wieder an seinem alten Arbeitsplatz am Berliner Kammergericht. Wer die Untersuchung des Falls Hariri nun leiten wird, steht noch nicht fest.

Berlin - Unter zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen nahm der 56-Jährige am Montag seinen Dienst am Kammergericht wieder auf. «Ich freue mich sehr, dass er wieder da ist, und er freut sich auch», sagte der Generalstaatsanwalt beim Kammergericht, Dieter Neumann.

Mehlis hatte im Auftrag der Vereinten Nationen zum Mord an dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri im Libanon und in Syrien ermittelt. Deswegen gibt es laut Justizverwaltung im ohnehin abgesicherten Kammergericht für Mehlis jetzt zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Zu Einzelheiten wollte sich Neuman als Chef von Mehlis nicht äußern.

Auch zu Spekulationen, dass Mehlis die Nachfolge von Generalbundesanwalt Kay Nehm antreten könnte, wollte sich der Berliner Generalstaatsanwalt nicht äußern. «Ich bin froh, dass ich wieder einen guten Mitarbeiter hier habe», sagte Neumann, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Mehlis gilt als Experte für grenzüberschreitende Verbrechen und Terrorismusfälle.

Bereits in seinem ersten Untersuchungsbericht war Mehlis zu dem Ergebnis gekommen, dass hochrangige syrische Geheimdienstoffiziere und deren Verbündete in Libanon in den Bombenanschlag gegen Hariri verwickelt gewesen seien.

Der Weltsicherheitsrat in New York hat das Mandat für die UN- Fahndung nach den Mördern Hariris um sechs Monate verlängert. Wer die Untersuchung des Mordkomplotts nach dem offiziellen Ablauf des Mandats von Mehlis leiten wird, steht noch nicht fest. Der Berliner Oberstaatsanwalt hatte Ende Mai die Ermittlungen im Auftrag der Vereinten Nationen übernommen. (tso/dpa)

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