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Berlin: Rundes Ding

Fußball ist ja – das wissen wir spätestens seit dem Sommermärchen 2006 – der deutsche Sport. Und nirgends wurde die WM euphorischer und internationaler gefeiert als auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor.

Fußball ist ja – das wissen wir spätestens seit dem Sommermärchen 2006 – der deutsche Sport. Und nirgends wurde die WM euphorischer und internationaler gefeiert als auf der Fanmeile vor dem Brandenburger Tor. Logisch, dass Berlin jetzt ein Fußballmuseum bekommen soll. Wo, das ist noch nicht ganz klar, am Olympiastadion vielleicht oder in der Alten Münze in Mitte. Der naheliegendste und der Größe des Anliegens angemessenste Ort ist aber von den Planern bisher gar nicht ins Auge gefasst worden.

Der Flughafen Tempelhof! Hier, und nur hier böte sich der Raum nicht nur für eine museale Huldigung des Fußballs, sondern eine Spielwiese für weltmeisterliche Ambitionen. Die einst vom Architekten Ernst Sagebiel angelegten und bis heute ungenutzten Treppenhäuser, die das Publikum zu Flugschauen aufs Dach führen sollten, weisen den Weg in die Zukunft: Tempelhof könnte zum „Kaiser Franz Nationalstadion“ werden, in dem 200 000, ach was, 500 000 Zuschauer Platz fänden. Auf dem Flugfeld könnten alle WM-Vorrundenspiele gleichzeitig ausgetragen werden – und eine Landebahn für die DFB- und Fifa-Funktionäre hätte auch noch Platz.

Eine runde Sache. Warum bloß sind wir nicht vorher darauf gekommen? Die Lösung lag wohl einfach zu nah.

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