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Rundfunkgelände Nalepastraße: Vergleich mit Käufer geplatzt

"Die Firma Bau und Praktik aus Jessen hat den vereinbarten Betrag nicht überwiesen", erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums Sachsen-Anhalt, das bei der Veräußerung der Immobilien durch die fünf neuen Länder und Berlin federführend war.

Berlin - Der angestrebte Vergleich zwischen der öffentlichen Hand und dem Käufer des ehemaligen DDR-Rundfunkgeländes in der Nalepastraße ist geplatzt. Die öffentliche Hand klagt gegen Bau und Praktik wegen Betriebs-und Nebenkosten der Anlage in Höhe von rund 528.000 Euro, die sie für die Firma vorgestreckt hatte. Am 4. Januar dieses Jahres stimmten beide Parteien vor dem Landgericht Berlin einem Vergleich zu. Darin war eine Zahlung von Bau und Praktik in Höhe von 260.000 Euro vorgesehen.

Bau und Praktik sollte die Summe bis zum 18. Januar auf ein Sonderkonto einzahlen. Bisher ist das Geld nicht eingegangen. "Damit ist das Verfahren weiter anhängig", erklärte der Pressesprecher des Finanzministeriums in Magdeburg.

Ein Gläubiger des Unternehmens sagte, ihm sei durch den zuständigen Gerichtsvollzieher mitgeteilt worden, dass die Bau und Praktik GmbH "de facto nicht mehr existiert". Der alleinige Gesellschafter und Geschäftführer von Bau und Praktik, Felix Kuschner, wird nach ddp-Informationen seit drei Monaten ergebnislos mit Haftbefehl gesucht, um eine eidesstattliche Versicherung - einen Offenbarungseid - im Zusammenhang mit seinen persönlichen Schulden zu erzwingen. (tso/ddp)

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