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Berlin: RZ-Prozess: Angeklagte verweigern sich

Im Prozess gegen fünf mutmaßliche Ex-Terroristen der "Revolutionären Zellen" (RZ) schweigen die Angeklagten. Zum Auftakt erklärten die Angeklagten am Donnerstag vor dem Kammergericht lediglich, sie wollten sich nicht äußern.

Im Prozess gegen fünf mutmaßliche Ex-Terroristen der "Revolutionären Zellen" (RZ) schweigen die Angeklagten. Zum Auftakt erklärten die Angeklagten am Donnerstag vor dem Kammergericht lediglich, sie wollten sich nicht äußern. Auf der Anklagebank sitzt auch der 58-jährige Rudolf Schindler. Seine 54-jährige Ehefrau ist ebenfalls angeklagt.

Die Bundesanwaltschaft wirft Schindler Rädelsführerschaft vor. Er soll bei zwei Attentaten in Berlin 1986 und 1987 insgesamt sieben Pistolenschüsse abgegeben haben. Die Opfer, der Leiter der Ausländerbehörde, Harald Hollenberg, und der Vorsitzende Richter am Bundesverwaltungsgericht, Günter Korbmacher, waren durch die Schüsse in die Beine verletzt worden.

Die angeklagten RZ-Mitglieder sollen die Attentate gemeinschaftlich geplant und ausgeführt haben. Neben Schindler - Deckname John - war laut Anklage dessen Frau der führende Kopf der Berliner RZ-Gruppe. Zur Last gelegt werden den mutmaßlichen Terroristen auch die Sprengstoffanschläge auf die Berliner Ausländerbehörde 1987 und die Berliner Siegessäule 1991. Dabei entstand nur geringer Sachschaden.

Ziel der RZ war nach Ansicht der Bundesanwaltschaft die gewaltsame Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse der Bundesrepublik durch schwere Straftaten. Die RZ-Leute hätten sich mit den Attentaten besonders gegen die ihrer Meinung nach menschenverachtende Asylpoltik gewandt.

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