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Berlin: S-Bahn erwischte bei Sonderaktion 4500 Fahrgäste ohne Ticket

Die S-Bahn GmbH wird auch in den kommenden Wochen und Monaten "intensiv" Fahrscheinkontrollen machen. "Dann werden die Aktionen aber nicht vorher angekündigt", erklärte gestern S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz.

Die S-Bahn GmbH wird auch in den kommenden Wochen und Monaten "intensiv" Fahrscheinkontrollen machen. "Dann werden die Aktionen aber nicht vorher angekündigt", erklärte gestern S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz. In der ersten Aktionswoche gegen Schwarzfahrer, die von der S-Bahn publik gemacht worden war, sank der Anteil der Fahrgäste ohne Fahrschein von 3,5 Prozent auf 2,9 Prozent. Die S-Bahn hatte die Kontroll-Aktivitäten mit Durchsagen auf Bahnhöfen und Plakaten groß angekündigt.

Ziel sollte es sein, diejenigen an die "Spielregeln" zu erinnern, die regelmäßig ohne gültigen Fahrschein und damit auf Kosten der ehrlichen Kunden unterwegs seien, sagte Priegnitz. Kontrolliert wurden zwischen dem 8. und dem 14. Mai insgeamt 152 498 Fahrgäste auf dem 324 Kilometer langen Netz der S-Bahn. 4500 hatten keinen gültigen Fahrschein.

Auch bei den angekündigen Kontrollen änderte sich nichts an den Lieblingslinien der Schwarzfahrer. Die meisten waren auf der S 4 (Ringbahn) unterwegs, gefolgt von der S 7 und der S 1. Die S-Bahn hat nach ihren Angaben allerdings herausgefunden, dass ein Teil der vorherigen Schwarzfahrer eine Umweltkarte gekauft hat. Andere hätten darauf verzichtet, während der Aktionswoche mit der S-Bahn zu fahren oder hätten die Abschnitte, auf denen Kontrollen angekündigt waren, umfahren. Um die Schwarzfahrer-Quote so niedrig wie jetzt halten zu können, sollen die Kontrollen im bisherigen Umfang fortgesetzt werden, kündigte Vertriebsleiter Gerd-Peter Willbrandt an.

Die große Mehrzahl der Fahrgäste habe die verstärkten Kontrollen unterstützt. Kritik gab es aber, wenn Fahrgäste während einer Fahrt gleich mehrfach kontrolliert wurden. Andere bemängelten, die S-Bahn solle erst ihren Service verbessern und dann nach den Fahrscheinen fragen.

Die Kontrolleure sind in Zivil unterwegs und müssen einen Ausweis mit einer Nummer zeigen. Bei der BVG tragen die Kontrolleure in der Regel ihre Dienstkleidung. Die BVG gibt ihre Schwarfahrerquote mit fünf Prozent an.

kt

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