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Die S-Bahn in Berlin.

© dpa

S-Bahn soll im Süden verlängert werden: Neue Endstation Rangsdorf

Die Berliner S-Bahn soll wieder bis Rangsdorf fahren. Brandenburg und die Bahn haben sich geeinigt.

Mit dem Mauerbau 1961 war Schluss für die S-Bahn nach Rangsdorf. Nun, gut 30 Jahre nach Fall dieser Mauer ist die Entscheidung gefallen, diese S-Bahn-Strecke wieder aufzubauen. Drei neue Stationen entstehen hinter dem derzeitigen Endbahnhof der S2 in Blankenfelde: Dahlewitz, Dahlewitz-Rolls-Royce und Rangsdorf. Das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn haben am Dienstag eine Finanzierungsvereinbarung für die weitere Planung der fünf Kilometer langen Strecke unterzeichnet, das Land gibt 16 Millionen Euro.

So soll die S-Bahn verlängert werden
So soll die S-Bahn verlängert werden

© VBB

Wie berichtet, gehört das Vorhaben zum Infrastrukturprojekt i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben.  Letztlich ist es eine Art Rolls-Royce-Bahn. Der britische Konzern expandiert seit Jahren, 2000 Menschen montieren dort Motoren. Daneben haben sich viele andere Betriebe in Dahlewitz angesiedelt. Der Landkreis Teltow-Fläming liegt auch deshalb auf Platz 1 bei der Wirtschaftskraft in den neuen Bundesländern.
Derzeit fahren viele Angestellte des Flugzeugturbinenherstellers mit dem Fahrrad ein paar Kilometer  nach Blankenfelde und steigen dort in die S-Bahn nach Berlin. Diese Pendler bekommen eine direkte Anbindung ins Berliner Zentrum, hieß es in einer Mitteilung.

Zahl der Fahrgäste soll bis 2030 um knapp 50 Prozent steigen

Laut Prognose des VBB soll die Zahl der Fahrgäste Richtung Rangsdorf bis 2030 um knapp 50 Prozent zunehmen. Als Alternative war ein zusätzlicher Regionalbahnhalt auf halber Strecke zwischen Rangsdorf und Blankenfelde bei Rolls Royce geprüft worden. Nun ist die Entscheidung für die S-Bahn, für die Verlängerung der S2 gefallen.

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In Rangsdorf soll einmal – so wie jetzt in Blankenfelde – ein Umstieg in die Regionalbahn möglich sein. Ob die Strecke komplett zweigleisig gebaut wird, sei noch nicht geklärt, teilte der VBB mit. Möglich sei auch eine eingleisige Strecke mit Ausweichpunkten. Natürlich ist eine zweigleisige Strecke leistungsfähiger und viel weniger verspätungsanfällig.

S-Bahn zwischen Lichtenrade und Blankenfelde nicht zweigleisig ausgebaut werden

Bekanntlich wird derzeit die Dresdner Bahn ausgebaut, seit zwei Jahren wird am Wiederaufbau der Ferngleise auf Berliner Gebiet gearbeitet, südlich der Stadtgrenze beginnen die Arbeiten in Kürze. Auf den neuen Gleisen sollen schnelle ICE-Züge nach Dresden fahren und auch der Flughafenexpress zum BER. Allerdings wird trotz dieser Großbaustelle die parallel verlaufende  S-Bahn zwischen Lichtenrade und Blankenfelde nicht zweigleisig ausgebaut. Es soll bei dem einen Gleis bleiben, viele Experten kritisieren das als kurzsichtig.  
VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel teilte mit, dass noch im Laufe dieses Jahres detaillierte Untersuchungen zum Streckenverlauf erstellt werden sollen. Erst dann wird es auch eine Angabe geben, wie viel das Projekt insgesamt kosten wird und wann es fertig sein kann.

Das Milliarden-Projekt i2030 kommt damit einen weiteren Schritt voran. Im Herbst war beschlossen worden, die S-Bahn auch im Norden bis Velten wieder aufzubauen.  Wie berichtet, planen die Länder Berlin und Brandenburg mit dem VBB und der Bahn den  Ausbau von sieben Eisenbahnstrecken und der S-Bahn ins Umland bis zum Jahr 2030.

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