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Völlig verkeilt: Ermittler suchten damals in den Trümmern-

© dapd

S-Bahn-Verkehr in Berlin: S-Bahn-Unfall noch nicht aufgeklärt

Vor einem Jahr entgleiste die S-Bahn in Tegel. Noch immer wird ermittelt, wie es dazu kam. Ersten Ermittlungen zufolge schaltete ein Stellwerker zu früh die Weiche um. Der Unglückszug soll im November wieder fahren.

Ein Jahr ist es her, dass eine S-Bahn am Bahnhof Tegel wegen einer unter dem fahrenden Zug verstellten Weiche mit mehreren Wagen aufs falsche Gleis gefahren und entgleist ist. Nur die ersten Wagen waren auf dem richtigen Gleis geblieben. Die Untersuchung durch die Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes ist immer noch nicht abgeschlossen.

Nach ersten Ermittlungen nach dem Unfall vom 21. August 2012 soll ein Stellwerker die Weiche, eine so genannte Schutzweiche, zu früh umgestellt haben. Im Stellwerk hatte in der Nacht zuvor ein Blitz eingeschlagen. Dadurch funktionierte die automatische Gleisfreimeldeanlage nicht mehr, die dem Stellwerker zeigt, wo sich ein Zug befindet.

Der beschädigte Zug soll im November wieder fahren

Vor dem Stellen der Weiche hätte sich der Fahrdienstleiter im Stellwerk anders überzeugen müssen, ob der Zug die Weiche schon passiert hatte. Die S-Bahn war an diesem Tag langsamer als sonst unterwegs, weil auch die Schrankenanlage an der Gorkistraße gestört war. Zum Reparieren der Blitzschäden war ein Monteur im Stellwerk. Dieser soll den Stellwerker aufgefordert haben, die Weiche so schnell wie möglich umzustellen, um sie testen zu können.

Die „Schutzweiche“ soll verhindern, dass ein Zug auf der eingleisigen Strecke mit einem Gegenzug zusammenstößt, falls der Triebfahrzeugführer ein Signal ignoriert. Der schwer beschädigte Doppelwagen wird in einer Spezialwerkstatt repariert. Die Abnahme soll nach Angaben der Bahn Mitte November erfolgen. Im Frühjahr 2014 soll der Viertelzug dann wieder in den Betrieb gehen.

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