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Ringbahn: S-Bahn-Zug aufgeschlitzt

Ein S-Bahn-Zug ist am Sonnabendmorgen bei Brückenbauarbeiten aufgeschlitzt worden.

Die 25 Fahrgäste und der Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Der Zug der Linie 4 war um 3.48 Uhr zwischen den Bahnhöfen Papestraße und Schöneberg in den von einem Kran angehobenen Stahlträger gerast. Der erste Waggon wurde auf fünf Metern Länge im Dachbereich aufgeschlitzt, die Frontscheibe des Zuges wurde zerstört. Mitarbeiter der S-Bahn und des Bundesgrenzschutzes führten die Passagiere zum nächsten S-Bahnhof. Der BGS ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Ringbahn wurde um 7.15 Uhr wieder freigegeben.

Nach Angaben des BGS handelte es sich um planmäßige Bauarbeiten, der Träger für die Brücke über die Naumannstraße sollte über die Gleise gehoben werden. Offensichtlich gingen die Planer davon aus, dass der Zugverkehr nicht beeinträchtigt wird, da an Wochenenden die S 4 auch nachts alle halbe Stunde fährt. Der Zug, der verunglückte, hätte laut Fahrplan Papestraße um 3.46 Uhr in Richtung Westhafen verlassen müssen. Nur etwa 100 Meter hinter dem Bahnsteig krachte es dann. In den Werktagsnächten gibt es eine dreistündige Betriebspause, die üblicherweise für Arbeiten genutzt wird. Fahrplanänderungen wegen der Bauarbeiten waren gestern auch nicht angemeldet. Derzeit wird der Bahnhof Papestraße zum Südkreuz umgebaut. Deswegen ist bis zum Morgen des 3. Dezember der Verkehr auf den Nord-Süd-Linien S 2 und S 25 im Bereich Papestraße unterbrochen.

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