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Ein Waschbär wurde in Berlin aus einem Gleisbett gerettet (Symbolbild).

©  Lenhard Klimek/dpa

S-Bahnhof Alexanderplatz: Feuerwehr rettet Waschbär aus Gleisbett

Für die Rettung eines verletzten Waschbären musste die Stadtbahn am Montagmittag kurzzeitig unterbrochen werden. Zu Wildtierbegegnungen kommt es immer wieder.

Ein ungewöhnlicher Rettungseinsatz sorgte am Montagmittag für eine kurze Unterbrechung auf der Stadtbahn: Ein Waschbär hatte sich auf die Bahngleise verirrt und musste von zwei Feuerwehrleuten gerettet werden. Dafür wurde der Verkehr der S3, S5, S7 und S9 vorübergehend unterbrochen, es kam zu Verspätungen.

"Wir haben das verletzte Tier aus dem Gleisbett gerettet, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, die dafür den Bahnverkehr einstellen und für Stromfreiheit sorgen musste", sagte ein Feuerversprecher. Die Zusammenarbeit sei "vorbildlich" gewesen, da es besonders schnell gehen musste. Um 11.50 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein, gleichzeitig wurde der Verkehr unterbrochen - und schon um 12.10 Uhr wiederaufgenommen.

Der Waschbär sei an der Pfote schwer verletzt gewesen und wurde von den Rettungskräften in die Tierklinik nach Düppel gebracht. Wie das Tier ins Gleis kam, ist laut Feuerwehr unklar.

Immer wieder kommt es in Berlin zu Begegnungen und Unfällen mit Wildtieren, die nicht immer glimpflich verlaufen: In Charlottenburg-Nord wurde im Februar ein Waschbär schwer verletzt auf einem Gehweg gefunden und wurde von einer Polizeibeamtin von seinen Qualen mit einem Schuss aus ihrer Dienstpistole erlöst. Schätzungsweise 1,3 Millionen Waschbären leben in Deutschland, die sich rasant vermehren - auch in Berlin gab es zuletzt rund 800 Familien.

Auch Füchse werden immer wieder in der Berliner Innenstadt gesichtet. Viral ging etwa das Foto eines Busfahrers, der beim Halt in Müggelheim von drei Füchsen überrascht wurde.

Nichts Ungewöhnliches, sagt die BVG: Wildtiere und Busfahrer hätten öfter miteinander zu tun.
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© BVG

Für Ärger sorgen häufig auch Wildschweine, die ins Stadtgebiet vordringen und oftmals Spuren der Verwüstung hinterlassen: Etwa wenn sie Grünanlagen umgraben, wie neulich in Westend, oder gleich eine ganze Villa im Grunewald erobern. In Stahnsdorf sollen Wildschweine mit Pfeil und Bogen gejagt werden, um der zunehmenden Plage zu begegnen.

Für Schlagzeilen sorgten zuletzt auch Wildschweinrotten, die durch Kleinmachnow zogen und ein Wildschwein, das einen Friseursalon in Stahnsdorf verwüstete.

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