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Berlin: Sanierung der BVG: Der Wettbewerb soll die Kosten senken - Noch sind die Regularien aber nicht festgelegt

Der öffentliche Nahverkehr steht vor der größten Umwälzung seiner Geschichte. In Zukunft sollen die Leistungen europaweit ausgeschrieben werden.

Der öffentliche Nahverkehr steht vor der größten Umwälzung seiner Geschichte. In Zukunft sollen die Leistungen europaweit ausgeschrieben werden. Spätestens von 2008 an muss sich dann auch die BVG dem Wettbewerb stellen.

Ziel ist es, die Kosten des Nahverkehrs zu senken. Bei der Bahn ist der Wettbewerb bereits zu spüren. Sie hat nach Ausschreibungen schon zahlreiche Strecken im Nahverkehr an Konkurrenten verloren - meist so genannte nichtbundeseigene Eisenbahnen, die sich aber in der Regel in öffentlichem Besitz befinden. Allerdings tummelt sich auch bereits die französische Connex-Gruppe auf dem Markt, die zum privaten Vivendi-Konzern gehört. Bei den Görlitzer Stadtwerken will Connex zum ersten Mal in den städtischen Nahverkehr einsteigen. In Stockholm ist dieser Schritt bereits erfolgt (siehe unten).

Strittig ist, wie die Leistungen ausgeschrieben werden sollen - als Gesamtpaket oder in einzelnen Bereichen. Dabei muss dann aber vermieden werden, dass sich Bewerber Gewinn bringende "Rosinen" herauspicken, und der kommunale Betrieb auf den hochdefizitären Linien sitzen bleibt.

Während Berlin als Eigentümer der BVG vom Prinzp her die gesamten Leistungen - einschließlich der Fahrzeuge - an ein anderes Unternehmen vergeben könnte, hat die S-Bahn hier einen erheblichen Vorteil. Durch ihr besonderes technisches System gibt es keine Züge "von der Stange". Ein Konkurrent müsste erst neue Bahnen entwickeln lassen oder der S-Bahn deren Bestand abkaufen.

kt

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