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Noch mehr Glanz für die Leonhardtstraße: Gemeinsam anpacken

Anwohner und Ladenbesitzer wollen in der Leonhardtstraße Bänke streichen und Baumscheiben reinigen.

Treffpunkt zum Aufhübschen der Leonhardtstraße ist um 10 Uhr vor der Buchhandlung, Leonhardtstraße 22. Die Aktion dauert bis etwa 16 Uhr. Putzzeug wird begrenzt gestellt, die Organisatoren bitten dennoch, Besen und Pinsel mitzubringen. Kontakt können Sie zu den Initiatoren dieser Veranstaltung über einen Klick auf die Karte oben aufnehmen. Sie wollen sich an der Aktion beteiligen, aber an anderer Stelle aktiv werden? Hier können Sie Ihre eigene "Saubere Sache"-Aktion anmelden und mit dem Tagesspiegel in Kontakt treten.

Eine Straße zum Wohlfühlen. Julia Hacker (l.) und Melanie Müller von Hindenburg mobilisieren die Anwohner zum Aktionstag in der Leonhardtstraße.
Eine Straße zum Wohlfühlen. Julia Hacker (l.) und Melanie Müller von Hindenburg mobilisieren die Anwohner zum Aktionstag in der Leonhardtstraße.

© Georg Moritz

Alte Gaslaternen auf breiten, gepflasterten Gehwegen, bunt bepflanzte Blumenbeete vor kleinen Cafés und Boutiquen. Die Leonhardtstraße, die in Charlottenburg vom Stuttgarter Platz abzweigt, ist ein echter Geheimtipp. Ihr Kleinod wollen Anwohner und Ladenbesitzer am „Saubere Sache“-Aktionstag des Tagesspiegels am 15. September noch schöner machen.

„Der Wohlfühlfaktor hier ist toll“, sagt Melanie Müller von Hindenburg vom Schmuckladen bonitaperla. Ein paar kleine Dinge stören sie dann aber doch. Die Sauberkeit habe in den vergangenen Jahren nachgelassen, vor allem wegen der Bauarbeiten in der Straße. Derzeit wird auch vor ihrem Laden gebaggert. Die Mülleimer würden oft überquellen. Müller von Hindenburg und ihre Freundin Julia Hacker vom Buchladen Hacker und Presting hatten schon länger überlegt, was sie tun könnten, um ihre Straße zu verschönern. „Die Tagesspiegel-Aktion gab jetzt den Anstoß“, sagt Müller von Hindenburg.

Der Plan steht: Gemeinsam mit anderen Ladenbesitzern und Anwohnern wollen die Frauen die großen Trafokästen von Plakaten und Aufklebern befreien und die Graffiti unter frischer Farbe verschwinden lassen. Die verwitterten, teils brüchigen Holzbänke werden repariert, abgeschliffen und erhalten einen neuen Anstrich. „Wie in den Farben des Kopfsteinpflasters“, sagt Müller von Hindenburg, in Grau, Beige, Ocker. Die Baumscheiben wollen sie von Schotter, Hundekot und Dreck befreien. „Macht mit, damit es hier noch schöner wird. So lernt man sich untereinander noch besser kennen“, sagt Müller von Hindenburg. „So bekommt man ein Gefühl dafür, wie man die Straße sauber hält“, sagt Hacker. „Und wenn die ersten Leute stehen und schrubben, gesellen sich sicher noch andere dazu“, glaubt Müller von Hindenburg. Bereits jetzt gebe es eine große Kiezzugehörigkeit bei den Leuten. Die Gewerbetreibenden organisieren seit acht Jahren ein Sommerfest und schicken im Dezember einen Nikolaus durch die Läden, der Kindern Geschenke bringt.

Schön geht anders.
Schön geht anders.

© J. Hacker

Die Aktion ist nicht völlig uneigennützig. Denn Müller von Hindenburg und Hacker möchten die Leonhardtstraße als Einkaufsmeile bekannter machen und mehr Kunden und Touristen in die Straße locken, in der auch Hollywoodstar Christoph Waltz („Inglorious Basterds“) gerne mal im kleinen italienischen Restaurant speist. Dazu ist derzeit auch ein eigener Verein in Gründung. „Der Kiez entwickelt sich zum Shoppingkiez. Es gibt immer mehr Gastronomie und Läden, das wissen viele nicht“, sagt Anika Möllemann vom Kinderwarengeschäft „Kikola“. Nachdem der Bahnhof Charlottenburg ab 2003 zum Kombibahnhof von S- und U-Bahn umgebaut wurde, sagt Müller von Hindenburg, gebe es keinen Ausgang im Westen des Stuttgarter Platzes mehr, der die Leute in die Leonhardtstraße spült.

Treffpunkt zum Aufhübschen der Leonhardtstraße ist um 10 Uhr vor der Buchhandlung, Leonhardtstraße 22. Die Aktion dauert bis etwa 16 Uhr. Putzzeug wird begrenzt gestellt, die Organisatoren bitten dennoch, Besen und Pinsel mitzubringen. Kontakt können Sie zu den Initiatoren dieser Veranstaltung über einen Klick auf die Karte oben aufnehmen. Sie wollen sich an der Aktion beteiligen, aber an anderer Stelle aktiv werden? Hier können Sie Ihre eigene "Saubere Sache"-Aktion anmelden und mit dem Tagesspiegel in Kontakt treten.

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