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Saubere Sache in Schöneberg: Einsatz mit Schaufel und Spachtel

Schöneberger Geschäftsleute begeisterte die Tagesspiegel-Aktion „Platz da!“. Nun wollen sie am Innsbrucker Platz mit anpacken.

Treffpunkt für alle freiwilligen Helfer am 15. September im Rahmen der Aktion „Saubere Sache“ ist um 10 Uhr die Bäckerei Mayer in der Ebersstraße 42 in Schöneberg. Sie wollen mitmachen, aber an anderer Stelle aktiv werden? Hier können Sie Ihre eigene "Saubere Sache"-Aktion anmelden und mit dem Tagesspiegel in Kontakt treten.

Stets engagiert. Bestatter Fabian Lenzen, 35, ist einer der aktiven Geschäftsleute im Kärntener Kiez. Jetzt hat er eine Putzaktion am Innsbrucker Platz angeregt.
Stets engagiert. Bestatter Fabian Lenzen, 35, ist einer der aktiven Geschäftsleute im Kärntener Kiez. Jetzt hat er eine Putzaktion am Innsbrucker Platz angeregt.

© Georg Moritz

„Zu vermieten“ steht auf dem Schild an dem schmutzigen Schaufenster. Im nächsten und übernächsten Schaufenster auch. Hier am südwestlichen Ende der Hauptstraße in Schöneberg stehen viele Geschäfte leer. In denen, die vermietet sind, residieren vor allem Cafes, die auf zugeklebten Scheiben „Spiel, Spaß, Sport und weitere Highlights“ versprechen.

Fabian Lenzen (35) führt das Bestattungsunternehmen Kluth an der Ecke Hauptstraße Kärntener Straße. Er wohnt seit 1999 im Kiez und hat in den letzten Jahren beobachtet, wie viele Traditionsgeschäfte in der Gegend schließen mussten. „Eigentlich bietet der Kärntener Kiez durchaus ein kaufkräftiges Publikum“, sagt Lenzen. Tatsächlich vermitteln die Seitenstraßen oberhalb des Hauptstraße das Bild einer aufstrebenden Wohngegend. In den Erdgeschossen schöner Altbauten reiht sich eine Kindertagesstätte an die nächste.

Trotzdem haben es Ladengeschäfte in jener Gegend schwer, die im Westberlin der siebziger Jahre als Einkaufsmeile bekannt war. Inzwischen liegen die großen Einkaufsgegenden in anderen Teilen der Stadt. Die Shopping-Center am Potsdamer Platz und an der Steglitzer Schloßstraße sind nicht weit entfernt.

Als Hauptproblem haben die Geschäftsleute im Kärntner Kiez aber die Busspuren auf beiden Seiten der Hauptstraße ausgemacht. Dadurch gibt es am Fahrbahnrand kaum Parkplätze. „Für Geschäfte, die anders als wir stark auf Laufkundschaft angewiesen sind, ist das ein großes Problem“, sagt der Bestatter Lenzen. Seit zehn Jahren setzt er sich mit anderen Geschäftsleuten aus dem Kiez für mehr Parkmöglichkeiten ein, bisher vergeblich. Aus dem gemeinsamen Einsatz gegen die Busspur ist die „Interessengemeinschaft Kärntener Kiez“ entstanden, der mittlerweile neben den Geschäftsleuten auch Privatleute angehören. Gemeinsam haben sie in diesem Jahr das zweite Frühlingsfest im Kiez veranstaltet.

Nun möchte sich die Initiative auch der Sauberkeit in ihrer Gegend widmen. Die Idee dazu entstand im Mai bei einer Diskussion im Rahmen der Tagesspiegel-Aktion „Platz da!“, auf der über die Zukunft des angrenzenden Innsbrucker Platzes beraten wurde. Bei der Sauberkeit im Kiez sieht Fabian Lenzen durchaus Verbesserungspotential: „Hier fährt zwar regelmäßig eine Kehrmaschine durch, aber ich habe das Gefühl, dass in den Ecken so einiges liegen bleibt. Am 15. September veranstaltet die Interessengemeinschaft Kärntener Kiez im Rahmen der Aktion „Saubere Sache“ eine Aufräumaktion. Dabei sollen nicht nur schmutzige Ecken gesäubert werden, sonder auch Bänke instandgesetzt und Plakatreste entfernt werden.

Treffpunkt für alle freiwilligen Helfer am 15. September im Rahmen der Aktion „Saubere Sache“ ist um 10 Uhr die Bäckerei Mayer in der Ebersstraße 42 in Schöneberg. Sie wollen mitmachen, aber an anderer Stelle aktiv werden? Hier können Sie Ihre eigene "Saubere Sache"-Aktion anmelden und mit dem Tagesspiegel in Kontakt treten.

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