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Der 10-jährige Germain macht mit seinen Freunden aus dem Jugendclub outreach den Fußballkäfig sauber.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Update

Saubere Sache in Steglitz-Zehlendorf: Unkraut zupfen und Wege fegen

Hier hat der ganze Kiez Spaß am Putzen. Die Sachsenwald-Grundschule am Lauenburger Platz verschönert ihre Beete - und ein Mann schenkt der Kita McNair ein Hochbeet. Unserer Aktion "Saubere Sache" kam auch in Steglitz und Zehlendorf gut an.

Emmichstraße, Lankwitz

Der 10-jährige Germain spielt jeden Tag Fußball im Fußballkäfig am Ende der Emmichstraße in Lankwitz. Nur heute will er putzen. Zusammen mit seinen Freunden aus dem Jugendclub outreach fegt er den Fußballplatz und malt die Gitterstäbe des Käfigs gelb an. Sozialarbeiter des Clubs malen unterdessen eine Strafraum-Markierungslinie vor die Tore im Käfig. „Es ist toll, wenn die Kinder, die hier spielen, auch mithelfen“, sagt Stefan vom Scheidt, Leiter des Jugendclubs.

Vom Scheidt ist auch Moderator der Stadtteilkonferenz Lankwitz. Bei einer der regelmäßig stattfindenden Konferenzen wurde die gemeinsame Putzaktion in der Emmichstraße beschlossen. „Es ist wichtig, dass man sich in seinem Kiez auch drum kümmert, wie es aussieht“, sagt er und greift nach dem Besen.

Unkraut zupfen um den Markusplatz

Ellen Reimann und Esther-Patrizia Kirschner haben die Anwohner um den Markusplatz in Steglitz zum Saubermachen aufgefordert.
Ellen Reimann und Esther-Patrizia Kirschner haben die Anwohner um den Markusplatz in Steglitz zum Saubermachen aufgefordert.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Karl-Stieler-Straße, Steglitz

„Wir hätten niemals gedacht, dass so viele Leute mitmachen“, schwärmt Ellen Reimann begeistert und zeigt auf die vielen Helferinnen und Helfer, die gekommen sind, um das Areal um den Markusplatz in Steglitz sauberzumachen. Zusammen mit ihrer Freundin Esther-Patrizia Kirschner hat sie die Anwohner zur Putzaktion aufgerufen. Dazu haben die beiden grüne Zettel an die Bäume in den Straßen gehängt. „Damit das Leben um den Markusplatz noch schöner wird, wollen wir mit euch saubermachen“ steht darauf.

Über 30 Anwohner sind dem Aufruf gefolgt und zupfen nun fleißig Unkraut und fegen Straßen. „Jetzt kann ich hier endlich wieder mit dem Kinderwagen lang“, freut sich eine Anwohnerin. „Das ging vorher nicht, so zugewachsen waren die Straßen“.

Frühaufsteher machen den Mexikoplatz sauber

Anwohner säubern den Mexikoplatz.
Anwohner säubern den Mexikoplatz. Die 73-jährige Rentnerin Ursula Jancke war schon im Vorjahr dabei.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Mexikoplatz, Zehlendorf
Für die Anwohner des Mexikoplatzes wird die morgendliche Putzaktion zum Nachbarschaftstreff. Jung und Alt aus dem Urselweg und der Wolzogenstraße treffen sich um zehn Uhr zum Saubermachen des nahegelegenen Platzes. Zusammen sammeln sie den Müll von der Grünfläche, kehren Glassplitter weg und reparieren Zäune. Die 15-jährige Carlotta aus der Wolzogenstraße und ihr 12-jähriger Bruder Jonathan sind dafür extra früh aufgestanden. „Letztes Jahr hatte ich keine Lust mitzumachen“, gesteht Carlotta, dafür packt sie dieses Jahr um so kräftiger mit an.

Die 73-jährige Rentnerin Ursula Jancke aus dem Urselweg war bereits voriges Jahr bei der Putzkation mit dabei. „Wir sind hier eine tolle Nachbarschaft, da macht das Saubermachen gleich doppelt so viel Spaß“, schwärmt sie.

Mehr aus Zehlendorf: Wir fegen uns die Schule schön

Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c der Sachsenwald-Grundschule verschönert die Beete vor ihrer Schule.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c der Sachsenwald-Grundschule verschönert die Beete vor ihrer Schule.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Sachsenwaldstraße, Steglitz
„Jetzt nehmt ihr alle eure Harken in die Hand und los gehts!“, fordert Frau Pocrnja ihre Schüler auf. Die 6c der Sachsenwald-Grundschule hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vorbeete vor ihrer Schule wieder schön zu machen. „Im Kampf gegen das Unkraut“ lautet das Motto der rund zwanzig Schüler, die jetzt motiviert beginnen, das Laub und den Müll von den Beeten zu sammeln.

Zum zweiten Mal beteiligt sich die Sachsenwald-Grundschule in Steglitz an der Saubere-Sache-Aktion des Tagesspiegel. Die Schülerinnen und Schüler säubern nicht nur ihre eigene Schule, sondern auch den Lauenburger Platz um die Ecke. Alle Klassen machen mit beim Schulhoffegen und Unkrautzupfen.

Auch einige Eltern packen mit an und stellen Gartengeräte zur Verfügung. „Erst wenn die Kinder selbst sauber machen, begreifen sie wie viel Arbeit das ist“, sagt Frau Pocrnja. Gleichzeitig würde ihre Klasse bei der Pflege der Beete lernen, wie schnell sich Pflanzen verändern. Und die Anwohner freuten sich über die neuen Blumen auch.

Die Grünflächen vor der Matthäus-Gemeinde

In Steglitz verschönern Anwohner die Grünflächen vor der Matthäus-Gemeinde in der Rothenburger Straße.
In Steglitz verschönern Anwohner die Grünflächen vor der Matthäus-Gemeinde in der Rothenburger Straße.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Schloßstraße, Steglitz

„Matthäus wehrt sich!“ – unter diesem Motto machen Gemeindemitglieder der evangelischen Matthäuskirche an den Tagesspiegel-Aktionstagen das Gelände um ihre Kirche sauber. Die Parkanlage gehöre zwar eigentlich der Stadt, aber jeder würde automatisch die naheliegende Kirche für den ungepflegten Zustand verantwortlich machen, sagt Gemeindemitglied und Initiator der Putzaktion Gerhard Poser. Die Stadt stelle nicht mal Geräte zur Verfügung, um die Wege in der Parkanlage von Pflanzen und Müll zu befreien.

„Zu Westberliner Zeiten sah es hier besser aus“, erinnert sich Poser und deutet auf die wuchernden Efeuranken zu seinen Füßen. Am Samstag treffen sich rund 25 Aktive noch einmal zum Saubermachen - weitere helfende Hände sind willkommen.

Ein Blumenbeet für die Kita McNair

Arbeit an der frischen Luft macht Detlef Krieg Spaß. Die Kita McNair bekommt ein neues Hochbeet für ihre Blumen.
Arbeit an der frischen Luft macht Detlef Krieg Spaß. Die Kita McNair bekommt ein neues Hochbeet für ihre Blumen.

© Nora Tschepe-Wiesinger

Harry-S.-Truman-Allee, Zehlendorf

Die Blumen sollen in einem Schiff wachsen. Deswegen baut Detlef Krieg das Hochbeet für die Kinder der Kita McNair in Zehlendorf in der Form eines Schiffes. Wie das geht, weiß der gelernte Bankangestellte nur aus einem Buch, das er sich extra für seine ehrenamtliche Arbeit in der Kita gekauft hat. Es mache ihm Spaß, anderen zu helfen, vor allem wenn er dabei draußen sein kann. Aus diesem Grund engagiere er sich auch seit zwei Jahren für die Initiative Bundesplatz e.V., für die er bereits geholfen hat, mehr als 2000 Blumen auf dem Platz zu pflanzen und das Denkmal zu restaurieren.  

Krieg freut sich schon darauf, nächstes Jahr in Rente zu gehen, dann hat er endlich noch mehr Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Die 5-jährige Abigail ist bereits ganz aufgeregt wegen des neuen Beets. „Da kommen dann unsere schönen Blumen rein, die wir gepflanzt haben“, sagt sie und lacht.

Nora Tschepe-Wiesinger

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