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Berlin: Schäferhund attackierte Siebenjährige

Opfer ins Krankenhaus – Tier war nicht angeleint

Schäferhundmischling „Apollo“ war nicht angeleint und rannte bellend am Donnerstagabend über den Reinickendorfer Spielplatz an der Treuenbrietzener Straße, wo eine Gruppe Kinder spielte. Die Kleinen liefen davon, nur die siebenjährige Katharina war nicht schnell genug. Der Hund fiel über sie her und verbiss sich in ihrem Oberschenkel. Der 55jährige Halter versuchte vergeblich, „Apollo“ wegzuzerren. Erst als ein couragierter Zeuge das Tier anschrie, ließ es los. Das Kind kam ins Krankenhaus. Gestern sagte ein Polizeisprecher, dem Mädchen gehe es „soweit gut“. Sie sei bereits operiert worden. Der Hundebesitzer bekam eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung und muss sich wegen Verstoßes gegen das Berliner Hundegesetz verantworten, weil er das Tier nicht angeleint hatte.

Über „Apollos“ Zukunft wird der zuständige Amtstierarzt entscheiden. Zwischen einer „Belehrung des Besitzers“ bis zur Tötung des Hundes sei alles möglich, sagte der Tierarzt dem Tagesspiegel.

Im Jahr 2003 zählte die Senatsgesundheitsverwaltung 1140 Hundeattacken, 2000 waren es noch 1433. Seit vergangenem Herbst gilt das neue Berliner Hundegesetz. Die Opposition kritisierte die Rasseliste mit zehn gefährlichen Hunderassen. Schäferhunde stehen nicht auf dieser Liste. Die Grünen monieren das, da Schäferhunde häufiger Menschen beißen würden als die Kampfhunde, die auf der Rasseliste stehen. tabu

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