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Berlin: SchafkopfohneGloria

Kartenkloppen bei den Bayern

STADTMENSCHEN

Ein Schafkopfturnier, dazu noch ein parlamentarisches, in der Bayerischen Landesvertretung? Ein Schelm, der Arges dabei denkt. Selbstverständlich ist das Turnier nicht nach seinen etwa 170 Teilnehmern benannt, sondern nach einem Kartenspiel, das um 1500 entstand. Nicht „Schafsköpfe“ gleich welcher Couleur gaben ihm den Namen, sondern der Ort, an dem es ursprünglich gedroschen wurde – auf den „Köpfen“ (Deckeln) von „Schaffen“ (Fässern). Die Schäffler waren Münchener Fässerbauer, die auf ihren „Schaffkopfen“ Karten spielten. Die Idee, den bajuwarischen „Schafkopf“ für einen guten Zweck in Berlin heimisch zu machen, hatten die weißblauen Parlamentarier Max Straubinger, Rudolf Kraus und Herbert Frankenhausen.

An den langen Tischen im Bierkeller der Bayerischen Landesvertretung wurde dann fröhlich ausgeteilt, nachdem um 18 Uhr Moderatorin Sabine Christiansen das Turnier eröffnet hatte. Als Gegenleistung durfte sie einen 5000-Euro-Scheck entgegennehmen. Nicht für sich persönlich natürlich, sondern als eine erste Anzahlung auf das Ergebnis des Abends, das der Stiftung „Sternstunden“ zugute kommen sollte. Die Schirmherrin der Schafkopfspieler - unter ihnen Christine Scheel von den Grünen – fehlte am Abend unentschuldigt. „Ersatz“ für Gloria Fürstin von Thurn und Tax is zu sein, würde er sich nie anmaßen, sagte bescheiden Erwin Huber . Das Schafkopfturnier war übrigens sein erster öffentlicher Auftritt als bayrischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten in der Hauptstadt Berlin. hema

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