zum Hauptinhalt

Berlin: Schießerei im Tequila-Rausch

Bewährung für 34-Jährigen. Auch Polizisten angeklagt

Nach einem Abend mit viel Bier und Tequila war er leicht reizbar: Weil er sich ausgelacht fühlte, schoss Carlos G. (34) in der Weddinger Hochstraße mit einer Schreckschusspistole erst auf Nachbarn, dann auf herbeigerufene Polizisten. Gestern wurde der gebürtige Mexikaner wegen fahrlässigen Vollrauschs zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Zudem muss er 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und eine Alkohol-Therapie beginnen. Zwei Beamte wurden wegen versuchten Totschlags angeklagt.

Der Mann war am Abend des 21. August 2003 mit über drei Promille Alkohol im Blut nach Hause gekommen. Er hörte im Hof Nachbarn. G. habe gedacht, sie hätten sich über ihn lustig gemacht, sagte nun sein Anwalt. Wütend ballerte er aus dem Fenster. Carlos G. habe sich „vollkommen unerträglich“ verhalten, hieß es im Urteil. Unangemessen sollen auch zwei Polizisten vorgegangen sein. In der Annahme, „scharf“ beschossen worden zu sein, feuerte ein Beamter zunächst auf die Hand von Carlos G. Obwohl sich der Verletzte in die Wohnung zurückzog, sollen die Polizisten zum Angriff übergegangen sein. Sie gaben elf weitere Kugeln ab. Eine traf G. in die Schulter. K. G.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false