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Berlin: Schillerpromenade: Eine Million für Neugestaltung der einstigen Flaniermeile

Der erste Spatenstich, den Bezirksbürgermeister Bodo Manegold (CDU) gestern in die Rabatten der Schillerpromenade setzte, zerteilte nur grauen Schneematsch zwischen abgesägten Sträuchern. Doch die damit begonnene Neugestaltung der einstigen Flaniermeile aus Kaisers Zeiten soll nichts weniger als die Verhältnisse im problembelasteten Kiez am Ostrand des Tempelhofer Flugfeldes umkrempeln.

Der erste Spatenstich, den Bezirksbürgermeister Bodo Manegold (CDU) gestern in die Rabatten der Schillerpromenade setzte, zerteilte nur grauen Schneematsch zwischen abgesägten Sträuchern. Doch die damit begonnene Neugestaltung der einstigen Flaniermeile aus Kaisers Zeiten soll nichts weniger als die Verhältnisse im problembelasteten Kiez am Ostrand des Tempelhofer Flugfeldes umkrempeln.

Rund eine Million Mark fließen aus dem Bundesfonds Soziale Stadt in die Grünbaumaßnahmen für den hochherrschaftlich breiten, aber vernachlässigten Straßenzug inmitten maroder Mietshäuser. Bis 2003 sollen struppige Büsche in erhöhten Waschbetonrabatten durch offene Grünflächen und Kieswege unter Platanen ersetzt werden. Raum für Märkte und Konzerte soll um die bisher vor allem von parkenden Autos umgebene Kirche auf dem zentralen Herrfurthplatz entstehen. Auf besonderen Wunsch der Bewohner werden Bänke aus Holz und Edelstahl die Promenade säumen.

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Die Gründe für solche Anstrengungen kann die Leiterin des lokalen Quartiersmanagements, Kerstin Schmiedeknecht, mit wenigen Sätzen umreißen: "Gut ein Drittel der Bevölkerung hier ist arbeitslos oder auf Sozialhilfe angewiesen. Für Kinder und Jugendliche ist kaum Freiraum. Und auf dem Mittelstreifen der Schillerpromenade, zwischen den hohen Sträuchern, haben sich bisher allenfalls diejenigen aufgehalten, die lieber nicht gesehen werden wollten. Wenn die Straße von allen Seiten einsehbar ist, wird sie auch wieder von Frauen und Familien genutzt." Eine gewisse Sicherheit für diese Aussage gibt ihr die Tatsache, dass sowohl die einzelnen Maßnahmen als auch die Wahl des Architekten von den Bewohnern mitbestimmt wurden.

Nun stellt sich noch die Frage, wann die Bauarbeiten mit ABM-Kräften beginnen können. Neunzig Prozent ihres Lohns wird das Arbeitsamt übernehmen.

ot

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