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Berlin: Schläge und rechte Parolen in der U-Bahn Späte Prozesse

um Gewalt in der BVG.

Drei Jahre ist der Vorfall her und die Erinnerung zum Teil verblasst: Zwei Männer im Alter von 24 und 27 Jahren stehen als mutmaßliche U-Bahnschläger vor dem Landgericht. Von einem fremdenfeindlichen Übergriff geht die Anklage aus. Auf dem Bahnhof Lichtenberg hätten sie das Opfer eingekreist, mit rechtsextremen Parolen beschimpft und mehrfach gegen die Beine getreten. Einer der Angeklagten bestritt am Dienstag die Vorwürfe. „Der Mann bedrohte mich mit einem Schlagring, ich wollte ihn mir schnappen und der Bundespolizei übergeben“, sagte der Mann aus Lichtenberg.

Der ältere Angeklagte ist als Mitarbeiter bei einer Sicherheitsfirma beschäftigt und bezeichnete sich als einen Mann mit Zivilcourage. Er habe am 15. März 2009 anderen Fahrgästen helfen wollen, als „südländisch wirkende Personen herumpöbelten“. Er könne sich nicht vorstellen, Nazi-Parolen gegrölt zu haben. Sein mutmaßlicher Komplize schwieg zunächst. Dem Köpenicker werden weitere Straftaten zur Last gelegt. Zuletzt soll er im September 2011 einen Bekannten mit einem Messer bedroht und 100 000 Euro verlangt haben.

Die Ermittlungen zogen sich auch im Falle von drei Jugendlichen hin, die sich ab heute wegen Gewalt im öffentlichen Nahverkehr verantworten müssen. Am Weddinger U-Bahnhof Leopoldplatz sollen sie auf einen Mann eingetreten und eingeschlagen haben, als dieser bereits am Boden lag. Das Opfer erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma sowie mehrere Frakturen. Die mutmaßlichen Täter waren bald ermittelt. Bis zum Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung vergingen eineinhalb Jahre. K.G.

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