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Berlin: Schlange am Morgen

Jan Schüttes neuer Film „Supertex“ nach einem Roman von Leon de Winter hatte im „Cinema Paris“ Premiere

Im Leben gibt es keine Gewissheiten – nicht mal die auf einen Sitzplatz, wenn man eine Kinokarte gekauft hat. So kam es, dass am Sonntagvormittag Dutzende von Besuchern des „Cinema Paris“ anderthalb Stunden anstehen mussten, während sich weitere ballten, die auf eine eilig anberaumte 13Uhr-Vorstellung vertröstet wurden. Gezeigt wurde „Supertex“, der neue Film von Jan Schütte („Auf Wiedersehen, Amerika“) nach einem Roman von Leon de Winter. Gekommen waren neben den Vätern des Films Jan Schütte , Leon de Winter und Produzent Haig Balian auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss , Berlinale-Chef Dieter Kosslick , Schauspieler wie Natalia Wörner und Richy Müller , außerdem Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und andere interessierte Berliner, meist Kunden der Buchhandlung von Rachel Salamander , die das Event organisiert hatte. Wie so oft in den Büchern des niederländischen Autors Leon de Winter wird auch diesmal durchaus amüsant von der Suche nach Identität erzählt und von der nach Trost, und davon, dass man im einen das andere finden kann. Diesmal ist es Max Breslauer, der in Amsterdam mit seinem Sportwagen am Sabbatmorgen einen kleinen Jungen anfährt. Von dessen streng religiöser Familie wird Max nur als „Jude in einem Porsche“ wahrgenommen, und er fragt sich: Bin ich das? In seinem Leben gibt es einen Vaterkonflikt, seine Freundin wird immer religiöser, sein Bruder macht sich davon, dann stirbt der Vater, und Max steht mit dessen Textil-Imperium alleine da. fk

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