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Der Weg ins Schwimmbad in Berlin wird länger, aber auch lohnender.

© dpa

Schließung von Schwimmbädern in Berlin: Spaß wird teurer

14 Schwimmbäder sollen in Berlin geschlossen werden, dafür werden andere zu attraktiven Wasserspielflächen ausgebaut. Der Weg zur nächsten Schwimmhalle wird damit vielleicht länger und der Eintritt teurer, aber in jedem Fall auch lohnender.

Seit 2000 haben die landeseigenen Schwimmbäder etwa 40 Prozent ihrer Gäste verloren. Kein Bäderbetrieb in Deutschland ist so unattraktiv, sagt der neue Bäderchef Ole Bested Hensing. Eine Ohrfeige für seine Vorgänger, aber auch die Politik des Senats. Bested Hensing kommt aus der Privatwirtschaft, hat Spaßbäder geleitet, weiß also, wovon er spricht.

Die Politik pumpt jedes Jahr 50 Millionen Euro in die maroden Hallen- und Sommerbäder und doch reicht das Geld nicht, um den Sanierungsstau zu beheben. Gleichzeitig wandern immer mehr Berliner ins spaßbadgesättigte Brandenburg ab.

Morgens die Schulen, nachmittags die Senioren, und abends die Freizeitschwimmer: Mit diesem Überlebensmodell der Berliner Schwimmhalle von nebenan können die hohen Personal- und Energiekosten nicht mehr erwirtschaftet werden. Die Politik muss deutlicher trennen zwischen dem, was für Vereine und Schulen notwendig ist, und attraktiven Wasserspielflächen, die einen ganzen Nachmittag Ablenkung und Erholung bieten. Die dürfen dann auch mal ein paar Euro mehr kosten. Der Weg zur nächsten Schwimmhalle wird länger, aber auch lohnender.

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