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Berlin: Schnapsidee

VON TAG ZU TAG Björn Seeling und Spandaus alkoholfreie Zone Diese Nachricht geht an die Nieren – pardon Leber: Spandau verbietet das Saufen im Sitzen. Aber Vorsicht, werte Wirte, ihr braucht euren Gästen nicht gleich den Stuhl vor die Tür zu setzen.

VON TAG ZU TAG

Björn Seeling

und Spandaus alkoholfreie Zone

Diese Nachricht geht an die Nieren – pardon Leber: Spandau verbietet das Saufen im Sitzen. Aber Vorsicht, werte Wirte, ihr braucht euren Gästen nicht gleich den Stuhl vor die Tür zu setzen. Denn christlich-liberale Bezirkspolitiker wollen nur die Einnahme geistiger Getränke auf öffentlichen Parkbänken verbieten. Motto: picheln und sitzen – nein. Saufen und stehen – ja. Sie haben zudem eine Promillegrenze gezogen, die scharf hinter der Alt- und Wilhelmstadt verläuft. Denn nur hier sollen kommunale Ordnungshüter das parkbankunterstützte Freilufttrinken unterbinden.

Ist Spandau damit auf dem Weg, der lustfeindlichste Bezirk Berlins zu werden?

I wo. Wenn (be-)rauschende Volksfeste steigen, dürfen auf den Bänken weiter die Kronkorken knallen. Allerdings verschenkt der Havelbezirk, der schon eh und je etwas eigen war, damit die einmalige Chance, als alkoholfreie Zone in die Geschichte einzugehen. Nachdem es mit dem Zuzug des Bundesnachrichtendienstes ja nicht so richtig zu klappen scheint, hätte sich Spandau als Standort für die erste Betty-Ford-Klinik außerhalb der USA empfehlen können. (Für Uneingeweihte: Hier lassen sich viele Reiche und Schöne wieder aufs Trockene setzen).

Ein paar gute Adressen für das Betty-Ford-Projekt gäbe es in Spandau laut Stadtplan obendrein: Alt-Pichelsdorf. Oder hilfsweise Pichelswerder am Pichelsee.

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