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Fünf-Minuten-Takt? Viele Fahrgäste würden sich schon freuen, wenn Züge nach Fahrplan verkehren.

© Doris Spiekermann-Klaas

Schneller durch Berlins Innenstadt: S-Bahn will Fünf-Minuten-Takt

Was die U-Bahn kann, sollte die S-Bahn auch schaffen, findet der Fahrgastverband Igeb. Der S-Bahn-Chef Buchner hat schon mal Zustimmung signalisiert.

Die S-Bahn ist zwar aus der Krise raus, aber noch lange nicht da, wo sie sein möchte. Ihr Chef, Peter Buchner, hat ein neues Unternehmensziel formuliert. Innerhalb des S-Bahnrings sollen die Züge tagsüber im Fünf-Minuten-Takt fahren, sagte er auf einer Veranstaltung des Fahrgastverbandes Igeb. Unklar ist nur, wann dieses Ziel erreicht sein wird. Und ob das Land mitspielt, denn die zusätzlichen Fahrleistungen müssen vom Senat bestellt und bezahlt werden. Auch der Verkehrsverbund (VBB) ist skeptisch, ob ein Fünfminutentakt realistisch ist.

Es geht besonders um die Stadtbahnlinien und die Verbindungen durch den Nord-Süd-Tunnel. Hier gibt es außerhalb der Stoßzeiten morgens und abends Taktzeiten von sechs bis acht Minuten. Fällt ein Zug aus, kann es auch mal zwölf Minuten dauern, bis es weitergeht.

Der Fahrgastverband Igeb hat die Diskussion um den Fünfminuten-Takt angezettelt. Nachdem die BVG ihr Angebot ausgeweitet hat, müsse auch die S-Bahn nachziehen, sagt Igeb-Sprecher Jens Wieseke. In anderen Großstädten sei das längst der Fall. "Die Fahrzeuge sind ja da." Und auch die Fahrgäste. Weil die Nutzerzahlen wegen der wachsenden Stadt und der steigenden Tourismuszahlen zunehmen, seien die Züge oft sehr voll, "da kommt es dann zu Verspätungen", sagt Wieseke. Am weitesten entfernt vom Ideal des Fünfminutentakts sei bislang die Ringbahn. Laut Igeb fährt sie unter der Woche zwischen 9.30 und 14 Uhr sowie zwischen 19 Uhr und Betriebsschluss nur alle zehn Minuten. Am Wochenende seien die Taktzeiten noch ungünstiger.

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