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Berlin: Schüler beleidigen Jüdinnen Ministerium fordert Konsequenzen

Potsdam - Nach antisemitischen Beleidigungen von Mitarbeiterinnen des Jüdischen Museums an einer Oberschule in Werder (Havel) hat das Bildungsministerium eine Überprüfung angekündigt. „Ich werde dafür sorgen, dass die Vorwürfe aufgeklärt und aufgearbeitet werden“, sagte Bildungsministerin Martina Münch (SPD).

Potsdam - Nach antisemitischen Beleidigungen von Mitarbeiterinnen des Jüdischen Museums an einer Oberschule in Werder (Havel) hat das Bildungsministerium eine Überprüfung angekündigt. „Ich werde dafür sorgen, dass die Vorwürfe aufgeklärt und aufgearbeitet werden“, sagte Bildungsministerin Martina Münch (SPD). Man gehe davon aus, dass das Verhalten der Zehntklässler Konsequenzen haben werde. Inzwischen hat es laut Ministerium einen ähnlichen Fall an einer Oberschule in Erkner gegeben. Am Freitag brachen dort ebenfalls zwei Mitarbeiterinnen des Berliner Museums einen Workshop ab, weil Schüler sie angepöbelt haben sollen.

Laut Polizei wurden die Museumsmitarbeiterinnen, die Donnerstag zu einem Workshop an die Werderaner Schule gekommen waren, von vier 15-jährigen Schülern beleidigt. Es sollen die Worte „Euch hätte man früher vergast“ gefallen sein. Die Lehrer hätten zunächst nicht reagiert, so dass die Mitarbeiterinnen selbst die Polizei gerufen hätten. Wenn die Lehrer nicht „adäquat“ gehandelt haben, müsse auch das überprüft werden, sagte ein Ministeriums-Sprecher. Er betonte, dass die Carl-von-Ossietzky-Schule, die Mitglied im Verbund „Schule ohne Rassismus“ ist, sehr engagiert bei der Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit sei. Der Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule, Alfred Roos, entkräftete die Vorwürfe gegen Lehrer. Sie hätten die Verdächtigen ausfindig gemacht und zur Schulleitung gebracht. Zudem seien die Eltern informiert und Klassenkonferenzen anberaumt worden, in denen die vier 15-Jährigen aussagen mussten. epd

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