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Berlin: Schuhcreme hat ihn reich gemacht

Otto Lemm, 1855 – 1920 100 000 Goldmark soll Otto Lemm allein für den 42 Quadratmeter großen Rohbau seines Mausoleums auf dem Friedhof der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ausgegeben haben. Das hätte auch für ein schönes Mietshaus gereicht.

Otto Lemm, 1855 – 1920

100 000 Goldmark soll Otto Lemm allein für den 42 Quadratmeter großen Rohbau seines Mausoleums auf dem Friedhof der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ausgegeben haben. Das hätte auch für ein schönes Mietshaus gereicht. Vergoldete Mosaiken strahlen von der Kuppel herab. An den Wänden ließ der Schuhcremefabrikant sich, seine Frau Clara und die Kinder verewigen. An einer Stirnseite ist die Wohnung in der „Villa Lemm“ in Gatow zu sehen. Dort war Albert Einstein, ein Freund der Familie, oft zu Gast. Das Mausoleum wurde bald nach Fertigstellung von Grabräubern heimgesucht, weshalb die sterblichen Überreste an anderer Stelle neu bestattet werden mussten. Im Krieg schlug eine Bombe ins Mausoleum. Die Schäden wurden bereits behoben. Für die Sanierung der Gruft, des Altars und verschiedener Wandplatten sind aber noch mindestens 100 000 Euro nötig.

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