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Schule: Banker unterrichten Wirtschaft

Das Gymnasium Steglitz und die Weberbank organisierten eine dreiwöchige Vortragsreihe zum Thema Wirtschaft. Am Ende stand ein Börsenspiel.

Wirtschaft zum Schulfach zu machen, ist eine beliebte Forderung, deren Realisierung trotz Finanzkrise in den Sternen steht. Aber sollten die Schüler nicht doch etwas mehr über Kapitalmärkte, Aktien und Sparmodelle erfahren, als zur Zeit an den Schulen vermittelt wird? „Ja“, meinen das Gymnasium Steglitz und die Weberbank – und organisierten gemeinsam eine dreiwöchige Vortragsreihe, die gestern mit einem Börsenspiel zu Ende ging.

Die Bilanz fiel so gut aus, dass eine Fortsetzung geplant ist: Von der Direktorin über die Lehrer und Schüler bis hin zu den Mitarbeitern der Weberbank waren alle Beteiligten sicher, dass die „Schola Pecuniaria“ – die „Schule des Geldes“ –, eine gute Idee war. „Wir verstehen jetzt endlich die Zusammenhänge“, lobten die Zwölftklässler, die zuvor Vorträge über „Renten, Rendite, Risiko“ oder „Bären, Bullen und Börsenfüchse“ gehört hatten. Ihr Lehrer Andreas Röstel wünschte sich denn auch, dass Wirtschaft eine größere Rolle im Lehrerstudium spielen sollte. Jedenfalls reiche es nicht aus, dass Wirtschaft in den Gymnasien praktisch nur in der Oberstufe und auch dort nur in einem Semester auf dem Lehrplan stehe.

Schulleiterin Michaela Stein-Kramer nannte noch einen bestechenden Grund, warum Schüler mit den Grundlagen der Finanzwirtschaft vertraut gemacht werden sollten: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ Und Andreas Goßmann, der Vorstandsvorsitzende der Weberbank, wies darauf hin, dass man den Markt doch erst mal verstehen müsse, um zu entscheiden, ob er reguliert werden muss. sve

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